Eng wird es für die ehemalige SPÖ-Regierungsmannschaft in Sachen Amtsführung. Jetzt steht der ehemalige Kulturminister und kaufmännische Direktor der Bundestheater GmbH, SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda, im Visier des Rechnungshofs. FPÖ und ÖVP haben eine Sonderprüfung im Nationalrat beantragt, um die Amtsführung Drozdas als Bundestheater-Manger zu durchleuchten. So soll es Aufklärungsbedarf im Zusammenhang mit den Bilanzen der Bundestheater geben. Der ehemalige Burgtheater-Direktor Matthias Hartmann hatte bereits im Herbst vergangenen Jahres Drozda und dessen Nachfolgerin Silvia Stantejsky massiv belastet.
Auch anonyme Anzeigen zu Drozdas Amtsführung hatte es bereits in der Vergangenheit gegeben, die allerdings von der sozialdemokratisch dominierten Staatsanwaltschaft Wien zurückgelegt worden sind.
Drozda als SPÖ-Bundesgeschäftsführer angeschlagen
Auch ohne die neuerliche Überprüfung seiner Amtsführung in den Bundestheatern wirkt SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda angeschlagen. Die Sozialdemokraten haben seit der Entfernung aus der Bundesregierung 2017 politisch nicht mehr Tritt gefasst. Nach dem Rücktritt von Christian Kern als SPÖ-Vorsitzendem ist es mit der SPÖ weiter bergab gegangen. Kerns Nachfolgerin Pamela Rendi-Wagner ist offensichtlich nicht in der Lage, Partei und Klub zu führen.
Ganz im Gegenteil, mit ihren programmatischen Äußerungen, etwa zur Vermögens- und Erbschaftssteuer, hat sie den Gewerkschaftsflügel massiv verärgert.