Jetzt bröckelt zunehmend auch die SPÖ-Basis unter der Führung von Neo-Parteiobfrau Pamela Rendi-Wagner weg. In Wien-Josefstadt etwa ist der langjährige SPÖ-Bezirksrat und frühere Bezirksvorsteher-Stellvertreter Manfred Kerry aus der roten Fraktion ausgetreten. Begründung Kerrys gegenüber seinen freiheitlichen Bezirksratskollegen in der Josefstadt:
Die Sozialdemokraten sind nicht das, was sie einmal waren.
Für FPÖ-Bezirksobmann Stadtrat Maximilian Kraus liegt der Grund für den Schritt des langjährigen Spitzen-Sozialdemokraten klar auf der Hand:
Die SPÖ Wien zeigt bereits Auflösungserscheinungen. Ob diese von den vielen mutmaßlichen Korruptionsfällen, der aktuellen Anklage gegen einen SPÖ Mandatar oder ihrer völligen Konzeptlosigkeit als Frontal- und Totalopposition auf Bundesebene beschleunigt wird, bleibt derzeit ungewiss.
Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus allen unheilbringenden Faktoren. Fest steht jedenfalls, dass die SPÖ nicht nur im Rekordtempo Wähler verliert, sondern auch konsequent Mandatare.
Rendi-Wagner hat die SPÖ-Bundesorganisation nicht im Griff
Zur Frustration der roten Parteibasis trägt bei, dass die aktuell amtierende Bundesparteiobfrau Pamela Rendi-Wagner die SPÖ-Bundesorganisation und den Parlamentsklub nicht im Griff hat.
Ganz im Gegenteil hat sie etwa durch ihre ganz und gar gescheiterte Initiative eines Dringlichen Antrags zum Gesundheitswesen die eigenen Mandatare und Funktionäre total verstört.