Das EU-Parlament veröffentlichte am 1. März die neuesten Umfrage-Ergebnisse für die EU-Wahl im Mai. Demnach werden die drei großen EU-kritischen Fraktionen mit prognostizierten 144 Sitzen die zweitstärkste Gruppe in Brüssel bilden. Für Österreich werden der FPÖ fünf Mandate prognostiziert, in der Bundesrepublik Deutschland der AfD zehn.
Keine Mehrheit mehr für EVP und Sozialdemokraten
Nach dem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU werden künftig 705 statt bisher 751 Parlamentsabgeordnete in Brüssel vertreten sein. Stärkste Fraktion wird laut aktuellen Prognosen die Europäische Volkspartei (EVP) mit 181 Sitzen, die gegenüber den Umfragen vom Februar drei Sitze einbüßt. Rechnet man alle EU-kritischen Parteien zusammen, kommen diese mit 144 Sitzen der EVP schon gefährlich nahe. Abgeschlagen sind die Sozialdemokraten. Ihnen werden nur noch 135 Sitze vorhergesagt.
Laut aktuellen Umfragen würden die EVP und die sozialdemokratische Fraktion über keine Mehrheit mehr im EU-Parlament verfügen.
Österreich wendet sich nach rechts
In Österreich kommt nach den aktuellen Zahlen aus Brüssel die ÖVP auf 28,0 Prozent, die SPÖ auf 25,7 Prozent und die FPÖ auf 22,0 Prozent. Dahinter rangieren die Neos mit 10,0 Prozent, die Grünen mit 7,3 Prozent und die Liste Jetzt mit 3,0 Prozent. Die ÖVP und die FPÖ würden demnach je einen Sitz im EU-Parlament dazugewinnen, während die Grünen gleich zwei Sitze verlieren.
Regelmäßige Umfrageergebnisse bis zur Wahl
Das EU-Parlament wird bis Ende April alle zwei Wochen, im Mai sogar jede Woche die aktuellsten Umfrageergebnisse mit ihren Auswirkungen auf die Sitzverteilung veröffentlichen. Die ersten Umfragen zum Wahlausgang werden am 26. Mai um 18.00 Uhr bekanntgegeben und bis zum vorläufigen Endergebnis stündlich aktualisiert.