Politik hat auch etwas mit Glaubwürdigkeit zu tun. Diese Glaubwürdigkeit hat SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner in der ZiB 2 am 3. Mai endgültig verloren. Denn einerseits kritisierte sie Bundeskanzler Sebastian Kurz von der ÖVP für seine Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen, die ständig Grenzen überschreiten würden, andererseits aber verteidigte sie die Zusammenarbeit der SPÖ mit den Blauen im Burgenland und in Linz, weil die Blauen dort anders wären.
Gleiche Linie im Bund und im Burgenland
Wie lächerlich die Aussagen Rendi-Wagners sind, wurde sofort in der Sendung ersichtlich: Da sagte nämlich Burgenlands Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) jenes Wort, das die SPÖ-Vorsitzende bei Vizekanzler Heinz-Christian Strache so verwerflich findet – “Bevölkerungsaustausch”. Dieser, so Tschürtz, würde gerade in Wien stattfinden, und wer das nicht sehe, habe eine seltsame Wahrnehmung.
Die Wahrnehmung von Joy Pamela Rendi-Wagner ist natürlich politisch eingefärbt. Wo die FPÖ den Roten die Macht verschafft, wie im Burgenland oder in Linz, sind die Blauen die Guten. Sobald sie aber andere Parteien zum Regieren verhelfen, werden die Freiheitlichen gnadenlos als Rechtsextreme verunglimpft.