Nach Raubüberfällen auf Banken im südlichen Niederösterreich sind vier Beschuldigte festgenommen worden. Die beiden Tätergruppen aus rumänischen Staatsangehörigen sollen für vier vollendete Coups verantwortlich sein, einmal blieb es beim Versuch, wie auch der ORF berichtet.
Mit vorgehaltener Pistole Angestellte in Tresorraum gesperrt
Auf das Konto zweier Männer (45, 47) gehen den Polizeiangaben zufolge die Raubüberfälle auf ein Geldinstitut in Altenmarkt an der Triesting (Bezirk Baden) vom 18. Dezember 2015 und vom 23. November vergangenen Jahres. Einer der Männer hatte dabei die Angestellten mit einer Pistole bedroht, während der andere im Fluchtfahrzeug wartete. Die Mitarbeiter – bei dem Coup 2015 auch eine Kundin – wurden jeweils in den Tresorraum eingesperrt – mehr dazu in Erneuter Bankraub in Altenmarkt: Täter flüchtig.
Länderübergreifende Zusammenarbeit führte zu Verhaftungen
Ausgeforscht wurde das Duo laut dem Chef des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Omar Haijawi-Pirchner, in Zusammenarbeit mit Dienststellen in der Steiermark, den Behörden in Ungarn und den im Nachbarland tätigen Verbindungsbeamten des Innenministeriums. Nachdem die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt europäische Haftbefehle erlassen hatte, wurden die Beschuldigten im Jänner in Rumänien festgenommen und im Februar nach Österreich ausgeliefert.
Langjährige Haftstrafen am “Felsen”
Nach einem Raubüberfall auf ein Geldinstitut in Felixdorf (Bezirk Wiener Neustadt) vom 17. Mai 2018 und einem versuchten Coup in Wiener Neustadt vom 21. November vergangenen Jahres wurde ein 45-jähriger Rumäne bereits zu 14 Jahren und ein 33 Jahre alter Landsmann zu sieben Jahren Haft verurteilt. Das Duo verbüßt die Strafen in der Justizanstalt Stein (=”Felsen”) – mehr dazu in Haftstrafen nach Banküberfall in Felixdorf.
Das bei den Überfällen erbeutete Geld wurde von beiden Tätergruppen laut Polizei “durchgebracht”. Es wurde demnach für die Begleichung von Schulden, beim Glücksspiel und im Rotlichtmilieu ausgegeben… mehr