“Die Arbeit der Polizei ist ein wichtiger Teil des Funktionierens unserer Gesellschaft”, meint der grüne Bundesrat David Stögmüller. Er hatte nämlich eine parlamentarische Anfrage an Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) zu den Bewerbungen für den Polizeidienst gestellt.
Roter Gewerkschafter rechtfertigt die Nivellierung nach unten
Aus der Antwort geht hervor, dass im rot-grünen Wien die Bewerber für die Grundausbildung bei der Polizei weniger qualifiziert sein müssen als in den anderen Bundesländern. “Und das, obwohl die Anforderungen für die Aufnahme zur Polizeiausbildung zuvor ohnehin schon drastisch nach unten geschraubt wurden”, wie der Kurier schreibt. Der oberste Polizeigewerkschafter der roten Gewerkschaft FSG, Herrmann Greylinger, erklärt das damit, dass in Wien auch eine größere Anzahl an Planstellen zu besetzen sei. Warum deshalb die Qualifikationsanforderungen geringer sein sollten, bleibt ein Rätsel.
Wien als Schlusslicht bei Qualifikation
Um die Grundausbildung beginnen zu können, müssen die Bewerber beim Aufnahmetest 400 der insgesamt 982 Punkte erreichen. Aufgrund der großen Personalknappheit wurde diese Grenze jedoch immer weiter gesenkt.
So wurde in Wien kürzlich ein Bewerber zur Polizeiausbildung zugelassen, der nur 148 Punkte erreicht hatte. Wien bildet damit auch das Schlusslicht im Bundesländervergleich: Während in Kärnten durchschnittlich 910 Punkte erreicht werden, kommen die Bewerber in Wien lediglich auf 621 Punkte.
Grüner in Sorge um die Polizei
Der Grüne Stögmüller zeigt sich von diesen Zahlen erschüttert (und verzichtet dabei anscheinend sogar auf die sonst allgegenwärtige Genderei):
Diese Anfrage zeigt das erschreckend niedrige Niveau beim Aufnahmetest für neue Polizisten. Es gibt dringenden Handlungsbedarf, die Arbeit der Polizei ist ein wichtiger Teil des Funktionierens unserer Gesellschaft. Dafür müssen wir sicherstellen, dass Polizisten eine wirklich gute Ausbildung genießen.
Kickls Initiative für bessere Qualifikation
Innenminister Kickl hofft, das Niveau wieder anheben zu können, zumal die durchschnittliche Bewerberin österreichweit auf 738 Punkte, ihr männlicher Kollege nur auf 722 Punkte kommt. Dank seiner Initiative bewerben sich nun wieder mehr Interessenten, und eine höhere Zahl an Prüfungskandidaten ergibt auch eine bessere Auslese.