307.891 Wahlberechtigte waren gestern, Sonntag, aufgerufen, die Gemeindevertretungen und Bürgermeister der 96 Kommunen im Ländle zu wählen. Das erste Wahllokal (Warth) schloss bereits um 10 Uhr, die letzten um 13 Uhr. Deshalb gab es schnell die Ergebnisse für die 1.839 zu vergebenden Mandate.
Sesselrücken im Ländle
Die Landeshauptstadt Bregenz ging von der ÖVP zur SPÖ und SPÖ-Bürgermeister Michael Ritsch bleibt auch ohne Stichwahl im Amt. Nenzing ging von der FPÖ zur ÖVP, St. Gallenkirch von der SPÖ zu einer Namensliste. In Schruns hat zwar die ÖVP drei Stimmen mehr als die Namensliste, doch als Bürgermeister wurde Jürgen Haller dem ÖVP-Kandidaten vorgezogen. In Mittelberg im Kleinwalsertal wird mit Joachim Fritz ein blauer Bürgermeister der Gemeinde vorstehen, dem 53 Prozent der Bürger ihre Stimme schenkten. Bludenz bleibt schwarz, Hohenems blau.
ÖVP auf kommunaler Ebene nach wie vor dominant
Insgesamt wird die ÖVP in 28 Gemeinden, die FPÖ in vier, die SPÖ in zwei und die Grünen in einer Gemeinde den Bürgermeister stellen. 19 Bürgermeister stammen von Namenslisten, in 35 Gemeinden gab es keine Direktwahl der Bürgermeister.
Freiheitliche im Kommen
Stichwahlentscheidungen um den Bürgermeistersessel wird es am 30. März in sieben Gemeinden geben: Neben Götzis ist das in den Städten Dornbirn und Feldkirch, in der Großgemeinde Lustenau sowie den mittelgroßen Orten Hard, Nenzing und Lochau der Fall. In all diesen Gemeinden treten mit Ausnahme von Lochau ÖVP-Politiker an. In Lochau kämpft Frank Matt (Grüne) darum, Bürgermeister zu bleiben, in Hard der ehemalige SPÖ-Landesparteivorsitzende Martin Staudinger. Ansonsten stehen Freiheitliche als Herausforderer zur Wahl.