Nachdem ÖVP, SPÖ und Grüne im Nationalrat das biologische Geschlecht abgeschafft haben, präsentieren nun auch die Wiener Linien geschlechtsneutrale Abbildungen in den Öffis.
Die Wiener Linien haben nämlich ihre Priority-Piktogramme neu und geschlechtsneutral gestaltet, mit denen in U-Bahnen und Straßenbahnen Sitze für Personen ausgewiesen sind, die im Bedarfsfall einen Sitzplatz benötigen.
Von antiquierten Vorstellung der zwei Geschlechter endlich weggekommen
In den sozialen Medien kommen diese Abbildungen nicht bei allen Kommentarschreibern gut an. Herwig G. zum Beispiel meinte auf Facebook ironisch:
Unglaublich, dass es nochmal 18 Jahre gedauert hat nach der Stadt Wien Kampagne „Wien sieht’s anders“, in der die Rollen – mit Ausnahme der schwangeren Frau – vertauscht wurden, um Frauen sichtbarer zu machen, bis man von der antiquierten Vorstellung der zwei Geschlechter endlich weggekommen ist.
Da hilft auch Geschlechtsneutralität nichts
Selbst im linken Standard, wo die Regenbogen-Gesellschaft mit Diversitäts-Artikeln verwöhnt wird, sind nicht alle Leser über die geschlechtsneutralen Piktogramme erfreut. „Jemand, der ein Schild braucht, um für Menschen aufzustehen, die vielleicht eher einen Sitzplatz brauchen, dem wird auch mit Geschlchetsneutralität nicht zu helfen sein“, heißt es in einem Kommentar.
Hier wurde ein nicht vorhandenes Problem gelöst
Und ein anderer Kommentarschreiber fragte: „Hat irgendwer die alten Piktogramme nicht verstanden? Hier wurde offenbar ein nicht vorhandenes Problem gelöst“. Einer Standard-Leserin sind die neuen Darstellungen zu männlich. Sie schreibt:
Diese Kampagne scheint leider nicht gelungen zu sein. Warum?
*) die neuen Symbole sehen meiner Meinung nach nicht neutral, sondern eher männlich aus.
*) sie sind zum Teil irreführend und nicht eindeutig.
*) die Kampagne an sich wird wohl gut gemeint sein, aber sie ist weniger zielführend.
*) die Wiener Linien sollten ihre Werte anders kommunizieren- nicht in Form neuer Piktogramme, sondern diese als Teil ihrer Arbeitgebermarke repräsentieren.