Michael Häupl ist seit sechseinhalb Jahren nicht mehr Bürgermeister der Stadt Wien. Dennoch wird ihm ein Chauffeur, ein Personenschützer, ein Büro und eine Sekretärin bezahlt. Aus Steuergeld.
Die SPÖ tut auch im aktuellen Nationalratswahlkampf so, als würde sie die kleinen Leute vertreten. Tatsächlich zocken die Wiener Roten jene Menschen, die sich das Leben kaum noch leisten können, erneut mit Gebühren-Erhöhungen ab. Im Gegensatz zu den eigenen „Bonzen“, die auch im politischen Ruhestand fürstlich „belohnt“ werden.
Chauffeur ist auch Personenschützer
Eine Anfrage des FPÖ-Klubobmanns im Wiener Rathaus, Maximilian Krauss, brachte nun zutage, dass die Stadt ihrem Alt-Bürgermeister Michael Häupl nicht nur einen Fahrer, sondern auch ein Büro samt Sekretärin zur Verfügung stellt. Der Fahrer, so wird in der Anfragebeantwortung von SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig argumentiert, sei gleichzeitig auch der Personenschützer.
FPÖ fordert Zahlungsstopp
Krauss, dem Ludwig die Kosten für diesen Aufwand verschwiegen hatte, schätzt, dass die Wiener Steuerzahler dadurch mit etwa 100.000 Euro pro Jahr belastet werden. Zur Causa selbst meinte der FPÖ-Klubobmann gegenüber Oe24:
Es ist ein Skandal und nicht einzusehen, warum die Wiener Steuerzahler noch immer für ein Büro, eine Mitarbeiterin und einen als Chauffeur tätigen Personenschützer zahlen müssen.
Krauss fordert, diese Zahlungen an den 75-Jährigen sofort einzustellen.
Unzählige Drohungen erhalten
Doch daraus wird offensichtlich nichts werden, denn Ludwig begründete in der Anfragebeantwortung die Zuwendungen an Häupl damit, dass dieser „in seiner langjährigen Tätigkeit als Bürgermeister der Stadt Wien unzählige Drohungen erhalten“ habe. Und da der Personenschutz auch tief in das Privatleben der zu schützenden Person eingreife, sei die Wahl auf seinen „langjährigen Lenker“ gefallen.
Dass der Alt-Bürgermeister auch ein Büro samt Sekretärin zur Verfügung gestellt bekommt, begründete dessen Nachfolger Ludwig damit, dass Häupl aktiver Präsident des Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds sei.
Hier finden Sie die Anfragebeantwortung von SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig zu den Zahlungen an Michael Häupl im Originalwortlaut: