FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl amüsiert sich über Märchenerzählungen der profil-Journalisten.

18. April 2024 / 08:06 Uhr

Profil-Journalisten verkaufen Märchenbuch als „investigative Kickl-Biografie“

„Alles falsch“, fasst FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl zusammen, was er bei einem ersten Durchblättern der „investigativen Kickl-Biografie“ zu lesen bekam. Denn längst vorbei sind die Zeiten, als das Nachrichtenmagazin profil Investigativjournalisten wie einen Alfred Worm in seinen Reihen hatte, der echte Skandale der Republik aufdeckte. Die heutige Generation des Magazins scheitert mit ihren Nachforschungen bereits an den Großeltern des freiheitlichen Partei-Chefs.

Erfindungen statt Fakten

Die profil-Journalisten Gernot Bauer und Robert Treichler haben über Herbert Kickl ein Buch geschrieben. „Es ist eine Biografie eines Rechtspopulisten, der weit über die Grenzen Österreichs hinauswirkt“, ist am Buchdeckel zu lesen. Mit dem Wahrheitsgehalt ihrer „Recherchen“ dürften sie sich allerdings an den manipulativen Märchenerzählungen ihrer Kollegen des linkslastigen deutschen Desinformationsportals Correctiv orientiert haben. Denn bereits bei den „Enthüllungen“ über Kickls Großeltern stimmt nichts, außer, dass der freiheitliche Bundesobmann Großeltern gehabt hat.

Autoren loben sich für „solide Recherchearbeit“

Sichtlich amüsiert nimmt Kickl in einer gestern, Mittwoch, veröffentlichten Video-Botschaft auf facebook und YouTube das „Rechercheergebnis“ der beiden Journalist auseinander. Dazu benötigt er nur knapp sieben Minuten, um die „leidenschaftlichen Hobbypsychologen“, wie er sie bezeichnet, ordentlich zu blamieren. Die beiden Journalisten würden über sich sagen, dass sie “natürlich zu 100 Prozent seriös und genau arbeiten“, so Kickl. Sie seien die akribischsten und penibelsten Faktenchecker aller Zeiten. Und solide Recherchearbeit wäre geradezu ihr Marken- und Erkennungszeichen, fasst der Politiker die Selbstdarstellung der Journalisten zusammen. Dafür würden sich die beiden Autoren ordentlich selbst loben.

„Alles komplett falsch“

Wie diese „faktenbasierte solide Recherchearbeit“ in der Realität aussieht, macht Kickl an der Darstellung seiner Großeltern fest. So machten die Journalisten aus dem Kärntner Opa Josef einen steirischen Opa Johann. Und aus Oma Josefa wurde Oma Leopoldine. Auch sonst stimmt nichts von all dem, was er über seine Großeltern im Buch lesen musste. “Alles komplett falsch, aber vielleicht investigativ”, stellt Kickl ironisch fest.

Wo waren die Profil-Faktenchecker?

„Oje, da ist aber etwas ordentlich daneben gegangen“, meint der freiheitliche Bundesobmann am Ende spöttisch. Wenn zwei „Top-Journalisten“ unter riesigem Aufwand glauben, in der Zeit bis zu den Großeltern zurückgehen zu müssen, um seine Persönlichkeit irgendwie zu erklären oder verstehen zu können, dann sollte man doch bitte wenigstens die richtigen Großeltern finden”, macht er sich über die „Aufdecker“ weiter lustig. Diese Dinge könne man nämlich kinderleicht herausfinden. Gerade wenn man “in einer Redaktion voller Faktenchecker sitzt, wie das profil doch eine ist”.

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Journalisten gestehen Fehler ein

Als Reaktion auf die „Enthüllung über die Enthüllung“ hat der Verlag ein Erratum veröffentlicht:

“In unserem Buch ‘Kickl und die Zerstörung Europas’ ist uns ein bedauerlicher Fehler unterlaufen. Aufgrund einer Verwechslung haben wir fälschlich Leopoldine und Johann Lackner als Herbert Kickls Großeltern mütterlicherseits genannt. Tatsächlich sind Josefa und Josef Lackner seine Großeltern mütterlicherseits. Wir bitten alle Genannten um Entschuldigung. Die entsprechende Passage im Buch wird selbstverständlich in der zweiten Auflage korrigiert.”
Gernot Bauer und Robert Treichler

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