Die Europäische Zentralbank möchte trotz bestehender Möglichkeiten, Geld zu überweisen, einen digitalen Euro einführen. Mit bedenklichen Funktionen.

14. Feber 2024 / 15:32 Uhr

Behördenschreiben: Digitaler Euro mit Funktionen für „übermäßige Überwachung“

Ein Schreiben des bundesdeutschen Amtes für Sicherheit in der Informationstechnik sorgt aktuell für Aufmerksamkeit.

„Programmierbar“ – für wen?

Denn in der Stellungnahme aus dem deutschen Innenministerium werden die technischen Richtlinien des digitalen Euro behandelt. Und die Auskunft ist unmissverständlich: Das digitale Zentralbankgeld soll „programmierbar“ sein.

Ganz offen wird in dem Schreiben auf Englisch dargestellt: Wenn eine digitale „Geldbörse, die nur für bestimmte Zwecke zugelassen wurde, außerhalb des bewilligten Rahmens verwendet wird“, kann die Zahlung verweigert werden. Der Begriff „bewilligter Rahmen“ lässt einen großen Interpretations-Spielraum zu, der wohl politisch definiert werden wird.

Kompromiss gesucht zwischen Überwachungsgraden

Weiter geht es mit der indirekten Feststellung, dass der digitale Euro einer Überwachung gleichkommt. Wörtlich: Viele „Designentscheidungen seien Kompromisse zwischen übermäßiger Überwachung und legitimen Überwachungsfunktionen“.

Die Bundesbehörde sieht also in den Funktionen, die der digitale Euro enthalten soll, selbst die Möglichkeit „übermäßiger Überwachung“.

Positiv-Argument: Kriminalitätsbekämpfung

Zwar wird – wie so oft – damit argumentiert, dadurch Missbrauch eindämmen zu wollen, aber nur allzu oft werden solche Möglichkeiten auch von anderer, zum Beispiel staatlicher Seite genutzt.  

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

Teile diesen Artikel

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

11.

Dez

18:26 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Klicken um das Video zu laden.