Drei Gewinner und drei Verlierer gibt es bei der jüngsten Lazarsfeld-Umfrage für oe24 zur Nationalratswahl im Herbst.
Wieder über 30-Prozentmarke
Freuen darf sich die FPÖ, die zur letzten Umfrage zwei Prozentpunkte gutmachen konnte und wieder die magische Drei beim Ergebnis schreiben kann: 30 Prozent der Österreicher würden ihr ihre Wählerstimme geben, wären die Nationalratswahlen schon am kommenden Sonntag.
Keine rot-schwarze Koalition möglich
Weit, ja noch weiter abgeschlagen als bisher sind ÖVP und SPÖ. Der aktuellen Kanzlerpartei von Karl Nehammer vertrauen nur noch 19 Prozent der Österreicher. Nicht viel besser sieht es für die SPÖ unter Parteichef Andreas Babler aus: Nur 22 Prozent würden ihr die Stimme geben. Beide Parteien verloren zur letzten Umfrage je einen Prozentpunkt an Zustimmung.
Damit könnten die zwei Parteien auch keine neue Regierung in einer Zweierkoalition bilden: Das Vertrauen der Österreicher fehlt eindeutig.
Grüne nur noch einstellig
Noch schlimmer sieht es bei den Grünen aus. Nach dem Debakel mit der EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling und den zutage getretenen moralischen Abgründen würden nur noch acht Prozent der Österreicher bei der Klima-Partei ihr Kreuzchen in der Wahlzelle geben. Ein weiterer Absturz um zwei Prozentpunkte zu davor.
Keine Kommunisten im Parlament
Leicht profitieren können davon die Neos, die sich um einen Prozentpunkt auf elf Prozent verbessern. Die Kommunisten kämen trotz aller medialen Bevorzugung nicht in den Nationalrat. Mit drei Prozent sind sie von der nötigen Eingangshürde weit entfernt und kommen auch nicht vom Platz. Anders sieht es bei der ebenfalls weit links stehenden Bier-Partei aus. Sie würde, wenn die Österreicher schon am kommenden Sonntag entscheiden könnten, mit sechs Prozent ins Parlament einziehen. Das ist ein Plus von einem Prozentpunkt zur vergangenen Umfrage.
Bleibende Kernaussagen seit langer Zeit
Alles in allem setzt sich der seit langer Zeit anhaltende Trend fort: Die Österreicher vertrauen am meisten der FPÖ. Die aktuellen Regierungsparteien ÖVP und Grüne bekämen die Rechnung für ihre Arbeit präsentiert, und die wäre vernichtend. Und: Die linken Stimmen verteilen sich auf die mittlerweile sehr breite Palette an Parteiangeboten.