Das Great Barrier Reef vor Australien ist mit seinen 350.000 Quadratkilometern fast so groß wie die Bundesrepublik Deutschland und damit das größte Korallenriff der Erde.
Totgesagte leben länger
Jahrzehntelang galt es als bedroht, 3-Sat fragte noch im April, ob „ein Kollaps dieser bunten Vielfalt noch aufzuhalten“ sei? Das riesige Korallenriff befinde sich im „Todeskampf“, wie der Schweizer Rundfunk zu berichten wusste.
Vor einem Jahr hatten UNO-Vertreter daher empfohlen, das Korallenriff auf die Liste der gefährdeten Unesco-Welterbestätten zu setzen. Doch die Unesco entschied dagegen, denn für Alarmstimmung sah sie keine Veranlassung. Sie wollte mit der Aufnahme auf die Liste ein weiteres Jahr zuwarten und Australien Zeit für weitere Schutzmaßnahmen geben.
Apokalypse abgesagt
Und tatsächlich: Seit einigen Jahren erholt sich das Riff in Rekordtempo. Bereits vor zwei Jahren meldeten Beobachter die guten Nachrichten, die aber nicht Eingang in die Mainstream-Berichterstattung fanden. Auch heuer meldet das Australische Institut für Meeresforschung (AIMS) hohe Wachstumsraten.
So nehmen die Hartkorallen im nördlichen und im mittleren Teil des Riffs deutlich zu. In der 36-jährigen Beobachtungszeit gab es bisher keine so gute Abdeckung wie jetzt.