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Gerade die Kampfpanzer-Spenden würden das deutsche Heer empfindlich schwächen, sagt Bundeswehr-Generalinspekteur Carsten Breuer (Bild: Kampfpanzer Leopard II).

15. Dezember 2023 / 10:47 Uhr

Laut Generalinspekteur keine Wehrfähigkeit mehr wegen Ukraine-Spenden

Der höchstrangige Soldat der Bundeswehr, Generalinspekteur Carsten Breuer, zeigte in einem Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erschreckende Zustände der Bundeswehr auf. Eine Landesverteidigung sei zur Zeit nicht möglich. Auch gibt er zu, dass ein russischer Sieg im Ukraine-Krieg nicht ausgeschlossen ist.

Panzer stehen nicht “im Regal”

Als höchster General kennt Breuer die gesamte deutsche Armee so gut wie nur wenige andere. Anders als seine Politiker-Vorgesetzten sprach er als Soldat in einem Gespräch schonungslos ehrlich über den Zustand der Truppe. Wie der Deutschlandfunk berichtet, hält Breuer dabei die Bundeswehr für nicht ausreichend aufgestellt. Als Mitgrund nannte Breuer dafür das der Ukraine gespendete Waffenarsenal, das nun im eigenen Land fehlt. Panzer stünden laut Breuer nun einmal “nicht im Regal” und würden auch nicht in einer Woche produziert werden.

Fehlender gesellschaftlicher Rückhalt

Wie auch die Frankfurter Rundschau berichtet, liegt der schlechte Zustand der Bundeswehr auch an dem fehlenden Personal. Laut dem General würde die Beziehung zwischen der Bundeswehr und der Gesellschaft momentan auf einer “Einbahnstraße” beruhen:

Zivil-militärische Zusammenarbeit ist eben über Jahrzehnte immer nur als Einbahnstraße gedacht worden. Wenn Not am Mann war, bei einer Katastrophe oder in der Pandemie, musste die Bundeswehr anrücken. Das ist auch in Ordnung so. Jetzt aber erleben wir das Umgekehrte: Jetzt brauchen wir Unterstützung aus der Gesellschaft.

Ebenfalls beachtlich ist es, dass Breuer einen Sieg Russlands im Ukraine-Krieg ausdrücklich als realistisches Szenario anführt:

Wir sollten Angst davor haben, dass Russland diesen Krieg gewinnt, dass Putin diesen Krieg gewinnt. Denn dann stehen wir vor einer völlig neuen Sicherheitslage in Deutschland. [..] Die Bundeswehr muss jetzt kriegstüchtig werden. Es wird vielleicht einmal die Möglichkeit geben, dass wir einmal einen Verteidigungskrieg führen müssen und nicht mehr die Wahl haben, ob wir uns an einem Einsatz weit weg beteiligen wollen.

Solche Töne sind von der Bundeswehr-Führung eine Seltenheit, da gerade von den Politikern des Verteidigungsministeriums meistens der Ton herrscht, dass alles andere als ein glorreicher Kriegsgewinn der Ukraine ausgeschlossen sei.

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