Für Aufregung in den USA sorgt ein Interview des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit dem Magazin Economist. Darin droht er dem Westen damit, dass man ukrainische Flüchtlinge als Gewaltpotential einsetzen könnte, sollten die Milliardenzahlungen und die Lieferungen von Waffen und Munition eingeschränkt werden.
Zahlt, oder ihr werdet es bereuen
In seiner Stellungnahme machte Selenkyj klar, dass er es nicht einfach hinnehmen werde, sollten die Hilfen gekürzt werden. Er stellte in den Raum, dass er nicht ausschließen könne, dass sich unter den ukrainischen Flüchtlingen Unmut verbreiten könnte, sollte der Westen die Wünsche des Regimes nicht erfüllen:
Eine Kürzung der Ukraine-Hilfen durch die Alliierten wird den Krieg nur verlängern und wird dem Westen Risiken im eigenen Hinterhof bringen. Es ist unmöglich, vorauszusagen, wie Millionen ukrainischer Flüchtlinge darauf reagieren werden, dass ihr Land fallen gelassen wird. Insgesamt benahmen sich die Ukrainer sehr gut und sind ihren Gastgebern sehr dankbar. Doch es wäre keine schöne Geschichte von Europa, wenn es diese Menschen in die Ecke treiben würde.
Eine Drohung, die einmal mehr zeigt, mit wem sich die EU eingelassen hat. Dankbarkeit sieht anders aus.
US-Politikerin empört
Die republikanische Politikerin und Journalistin Kari Lake meint dazu auf X (vormals Twitter):
Schlägt Selenskyj vor, dass ukrainische Flüchtlinge in anderen Ländern wie terroristische Splitterzellen aktiviert werden könnten, wenn wir die Finanzierung von Joe Bidens Stellvertreterkrieg mit Russland einstellen? Das liest sich wie eine Drohung. Wie sollen wir das sonst interpretieren?