Bis 2024 ist gesichert, dass die Österreicher im Winter mit Gas ihre Wohnungen heizen und die Industrie arbeiten kann.
Russland erfüllt Vertragsverpflichtungen
Denn Russland liefert vertragsgemäß trotz aller Sanktionen. Doch nächstes Jahr laufen die Verträge aus.
Die Regierung in Moskau hat jetzt aber angekündigt, den Gasliefervertrag über das Jahr 2024 hinaus zu verlängern, wenn die Europäische Union weiterhin mit russischem, also günstigem Gas heizen möchte.
Ukraine im Erpressermodus
Doch dazwischen liegt die Ukraine. Und, wie Energieminister Herman Haluschtschenko dem Sender Voice of America mitteilte, wird Kiew „ganz sicher nicht an Gesprächen mit den Russen teilnehmen, das ist absolut klar.“
Als wäre damit nicht ohnedies klar, dass Westeuropa und damit auch Österreich von russischem Gas abgeschnitten ist, drohte der Energieminister wörtlich:
Das nächste Jahr wird zeigen, ob Europa ohne russisches Gas auskommen kann.
Keine Gnade mit Finanzierer
Wohlbemerkt geht das gegen jene Staaten, die bisher 1,1 Billionen Euro für die Jahre 2021 bis 2027 der Ukraine zugesagt haben. Und dem nicht genug: Die EU-Kommission will noch zusätzlich insgesamt 66 Milliarden Euro an Kiew spenden.
Österreich unterstützt die Ukraine mit mehr als 120 Millionen Euro direkt, zusätzlich zu den EU-Mitteln.
Forderung nach Engagement für Österreich
„Das ist eine klare Drohung des ukrainischen Präsidenten gegen Österreich und seine Energieversorgung“, so Außenpolitiksprecher Axel Kassegger (FPÖ). Und er fordert, dass ÖVP-Außenminister Schallenberg aus seinem „Dornröschenschlaf“ erwacht und sich gegen diese Drohung zur Wehr setzt.
Offenbarung, wo die ÖVP steht
Schallenberg habe seiner Verpflichtung unseres Landes nachzukommen und den ukrainischen Botschafter herbeizuzitieren. Kassegger:
Hier muss rasch gehandelt werden, denn unsere Gasversorgung steht damit auf der Kippe, das betrifft sowohl die Privathaushalte sowie unseren Industriestandort, hier ist eindeutig Gefahr im Verzug.
Falls eine Reaktion Schallenbergs ausbleibt, steht Österreich vor „einer neuerlichen Teuerungswelle, und im Winter drohen uns kalte Wohnungen“. Es wäre auch „ein weiteres Zeugnis dafür, dass diese ÖVP nur als Knecht der EU und deren Kriegshörigkeit agiert“, so Kassegger.