Entgegen den Erzählungen von EU und schwarz-grüner Bundesregierung, Russland wirtschaftlich in die Knie zwingen zu können, kommt der Ökonom und Russlandexperte Vasily Astrov vom Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche zu einem gänzlich anderen Schluss. Die Russland-Sanktionen seien weitgehend gescheitert und würden bei Weitem nicht reichen, Wladimir Putin zum Einlenken zu bewegen, lautet das Fazit seiner Analyse.
Plan der EU nicht aufgegangen
Russlands Wirtschaft wächst wieder und die Gehälter steigen, berichtet Astrov in einem ausführlichen Interview mit dem Nachrichtensender ntv. Nach einer kurzen Rezession im letzten Jahr habe sich die Wirtschaft wieder erholt. Staat und Unternehmen hätten sich in beeindruckender Geschwindigkeit an den Krieg gegen die Ukraine und die westlichen Sanktionen angepasst.
Die russische Wirtschaft besitze mehr interne Wachstumsquellen und Möglichkeiten zur Diversifikation als andere Länder, die bisher mit Sanktionen belegt wurden.
Schwierigkeiten infolge Öl-Embargo
Was Russland wirklich geschadet habe, war das europäische Importembargo für Öl, so der Ökonom. Auch das Lieferembargo von Hightech-Investitionsgütern könne zu Schwierigkeiten führen. Zu einem weiteren Problem werden könne mittelfristig auch das Haushaltsdefizit, das der Staat durch teure Kreditaufnahmen bei Inlandsbanken ausgleichen müsse. Aber all das lasse nicht erwarten, dass die russische Wirtschaft zusammenbrechen werde.
Viele Staaten machen bei Sanktionen nicht mit
Ein weiterer Aspekt, warum die Sanktionen nicht die erwartete Wirkung zeigen, ist, dass sich der Westen in der internationalen Akzeptanz der Sanktionen verschätzt habe. China und bedeutende Schwellenländer wie Indien und Brasilien würden nicht kooperieren. Und selbst der Nato-Staat Türkei beteiligt sich nicht an den Sanktionen, zeigt Astrov auf.
Schwerer Schaden für Europa
Doch was haben die Sanktionen für die Wirtschaft in der EU bewirkt? Seit die EU Russland den Wirtschaftskrieg erklärt hat, geht es mit der europäischen Wirtschaft beschleunigt bergab. Russland war ein bedeutender Energielieferant. Nicht zuletzt aufgrund exorbitant gestiegener Energiekosten sind europäische Unternehmen mit jenen der USA nicht mehr konkurrenzfähig, die Industrie wandert ab.
Statt billigem Erdgas aus Russland wird teures Fracking-Gas aus den USA und dem Nahen Osten importiert. Ein Turbo für Teuerung und Inflation, die vor allem die einfachen Bürger zu spüren bekommen. Doch auch als Absatzmarkt ist Russland aufgrund der Sanktionen weggebrochen. Stattdessen werden zig Milliarden an Euros in den korrupten Pleitestaat Ukraine transferiert. Geld, das wir nie wieder sehen werden.
Alles in allem ein verheerendes Verlustgeschäft, in das uns Eurokraten und willfährige Regierungspolitiker wie Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hineinmanövriert haben.