Mehr als irgendwo anders feiert die Homosexuellen-Gemeinschaft in Wien ihren „Pride Month“ (zu Deutsch: Stolzer Monat) betont öffentlich im Juni. Dass dies nicht alle Wiener gut finden, zeigt einmal mehr ein kleiner, aber kreativer Protest: Auf Wiener Ortseingangstafeln wurden unter „Wien“ aufgeklebte Flugblätter mit der Aufschrift „ist stolz statt pride“ gesichtet.
Symbolisches Gegengewicht notwendig und angenehm
Ob eine bestimmte Gruppe oder patriotische Einzelpersonen die Flugblätter verklebt haben, ist nicht bekannt. Die Tat stellt zwar gesetzlich eine Sachbeschädigung dar (die Redaktion ruft daher ausdrücklich nicht zur Nachahmung auf!), jedoch kommt ansonsten bei dieser Art von Protest niemand zu Schaden, und die Symbolwirkung in der Öffentlichkeit ist groß. Gerade in Wien, wo die Homo-Lobby durch den Staatsapparat massiv symbolisch gefördert wird (Regenbogen-Fahnen an öffentlichen Gebäuden, Regenbogen-Zebrastreifen, schwule Ampelmännchen, etc.), ist es für normal gebliebene Passanten und Autofahrer ein angenehmer Anblick, dass es auch ein Gegengewicht gibt.
AfD und FPÖ rufen zum „Stolz-Monat“ auf
Als Hinweis auf dem Flugblatt ist außer dem Spruch nur klein das “Hashtag” (Vernetzungs-Schlagwort für soziale Medien) „#Stolzmonat“ zu erkennen. Mit diesem wollen im deutschen Sprachraum vor allem die patriotischen Parteien FPÖ und AfD eine Gegenbewegung zum “Pride Month” starten. So rufen die Parteien öffentlich dazu auf, im Juni besonders stolz die Farben Rot-Weiß-Rot bzw. Schwarz-Rot-Gold zu präsentieren. Die etablierte linksgedrehte Presselandschaft reagiert natürlich empört und ortet sofort eine Aktion “Rechtsradikaler”, wie zum Beispiel Der Standard berichtet.