Wer hätte das für möglich gehalten? Bei der SPÖ geht ja nun wirklich alles schief. Nicht einmal Stimmen werden richtig ausgezählt.
Kommentar von Unzensurix
Beim außerordentlichen Bundesparteitag der SPÖ ist es offensichtlich zu einer schweren Panne gekommen. Nicht Hans Peter Doskozil, sondern Andreas Babler wäre von den Delegierten zum neuen Parteivorsitzenden gewählt worden. Bei Regenwetter in Wien und zwei Tage später verkündete Babler, dass er die Stimmen nochmals auszählen lassen will.
Wie blöd muss eine Partei sein, dass es ihr nicht gelingt, gerade einmal rund 600 Zettel korrekt auszuzählen? Wozu braucht man eigentlich ein Excel-Programm? Wie auch immer: Das Chaos in der SPÖ ist perfekt. Wer beim Parteitag anwesend war, dem ist sicherlich aufgefallen, dass der Applaus bei Bablers Rede weitaus stärker war als bei Doskozils Wortmeldung. Umso überraschender wirkte es, dass dann doch Doskozil das Rennen machte. Die Faust und die Emotion hat gesiegt, während die sachpolitische Rede Doskozils keinen Erfolg hatte.
Es war anfangs ein Streit zwischen Pamela Rendi-Wagner und Doskozil. Dann stieg Babler als Dritter ins Rennen. Bedeutungslos ist dabei, dass auch irgendein politischer „No Name“ beim Parteitag kandidieren wollte.
Letztendlich dürfte – sofern sich bei der Auszählung nichts ändern sollte – Babler das Rennen machen. „Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte“, heißt es bekanntlich. Bei der SPÖ sieht man nun, dass diese Weisheit der Wahrheit entspricht.