Der Umgang des roten Wien mit dem Karl-Lueger-Denkmal ist um eine Farce reicher. Die mittlerweile dauerhaft verunstaltete Statue des ehemaligen Wiener Bürgermeisters soll nun um 500.000 Euro Steuergeld “gekippt” werden.
500.000 Euro für “schiefes Denkmal”
Nach langem Hin und Her zwischen der Stadt Wien und radikalen Linken, die einen kompletten Abriss und somit ein Löschen des Andenkens an den konservativen Wiener Bürgermeister Karl Lueger gefordert hatten, präsentierte man nun die Pläne für die künftige “künstlerische Kontextualisierung des Lueger-Denkmals”.
Schon jetzt steht vor dem Denkmal eine groteske und hunderttausende Euro teure “Kunst-Installation” namens „Lueger temporär“. Künftig soll das Denkmal allerdings selbst drankommen. Es wird um 3,5 Grad gekippt, um es „optisch aus der Balance“ zu bringen. Kostenpunkt für den Künstler-Spaß: Schlanke 500.000 Euro, denn, um die Schräglage zu ermöglichen, muss der Sockel verstärkt werden.
SPÖ begrüßt indirekt Denkmal-Schändung
Geradezu einen Freibrief für die linken Denkmal-Stürmer stellte die SPÖ im Zuge der Neugestaltung aus. Auf die Frage, was man endlich gegen die regelmäßigen Beschmierungen unternehme, die höchstwahrscheinlich nach der Umgestaltung weitergehen werden, betonte Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler nur lapidar, man werde mit diesen Aktionen “gelassen umgehen”, so wie man es in den letzten Jahren gemacht hat. Man werde sehen, wie “die Öffentlichkeit mit dem Denkmal umgeht”.
Damit gestand die SPÖ-Kulturstadträtin ein, dass der Stadt Wien gar nichts an einer Verhinderung oder gar Verfolgung der Denkmal-Schänder liegt. Diese könnte man mit einer Videoüberwachung vermutlich leicht ertappen. Unvorstellbar, würden ähnliche Aussagen und Vorkommnisse linke Denkmäler in Wien betreffen, etwa das Che-Guevara-Denkmal oder die Josef-Stalin-Büste.