Der freiheitlichen Mandatarin Rosa Ecker ist bis dato kein IT-Programm bekannt, dass die Kosten von FABIAN (Familienbeihilfeverfahren der Finanzverwaltung) übertrifft: „Im Zeitraum 2017 bis März 2022 wurden exakt 14.651.448 ,87 Euro an Kosten für dieses Programm verursacht. Nun ist bekannt, dass für das gesamte Jahr 2022 mehr als zwei Millionen Euro an Kosten für das System notwendig waren, davon monatliche Betriebskosten von 63.000 Euro.“
FABIAN noch immer nicht fertig
Und das Programm ist noch immer nicht fertig entwickelt. Laut einer parlamentarischen Anfragebeantwortung muss die Anbindung an den Behindertenpass und an Sozialversicherungsdaten sowie die Erweiterung der Möglichkeiten zur Abwicklung von Anfragen und Anträgen über FinanzOnline noch eingebaut werden.
Eine fast unendliche Geschichte
Seit 2003 hatte man an einer modernen IT-Anwendung für Familienbeihilfeverfahren getüftelt. Mehrmals wurden Projekte abgebrochen und neu gestartet. Im Juli 2016 wurde beschlossen, dass für FABIAN 13 Millionen Euro aus dem Familienlastenausgleichsfonds bereitgestellt werden.
Aufgrund der genannten Kosten von Eckers parlamentarischer Anfrage im Jahr 2002 und den nun bekannten Kosten hat die Freiheitliche nachgerechnet. „FABIAN hat den Steuerzahler im Zeitraum 2017 bis 2022 schon mehr als 16 Millionen Euro (exakt 16.116.235,22 Euro) gekostet. Ein Ende der Kostenlawine ist nicht in Sicht. FABIAN ist wahrscheinlich das teuerste IT-Programm der Republik“, meint Ecker abschließend.