Medien berichten aktuell über das Thema Meisterprüfungen. Die hohen Kosten, die für diese Prüfung berappt werden müssen, sollen zukünftig der Vergangenheit angehören. So will es Bundeskanzler Karl Nehammer und auch der für Wirtschaft zuständige Minister Martin Kocher (beide ÖVP).
„Das ist eine unfassbare Chuzpe“
Doch die Sache kritisiert der freiheitliche Wirtschaftssprecher Erwin Angerer als PR-Show. Er erinnerte daran, dass seit 2020 ein freiheitlicher Antrag für eine Abschaffung der Prüfungs- und Kursgebühren bei Meisterprüfungen auf dem Tisch liege, der übrigens erst am Dienstag im Wirtschaftsausschuss wieder von den Regierungsparteien ÖVP und FPÖ vertagt worden sei. Angerer dazu:
Das ist eine unfassbare Chuzpe.
Antrag seit 2020 und einer von 2012
Auf der Internetseite des Parlaments lässt der sich der FPÖ-Antrag leicht finden. Er ist mit 297/A(E) vom 27.02.2020 (XXVII. GP) vermerkt.
Übrigens, die FPÖ hat bereits zuvor mit Initiativen versucht, die angehenden Meister zu unterstützen. Im Jahr 2012 forderte etwa der damalige Wirtschaftssprecher Bernhard Themessl, dass der Bund die Kosten für die Meisterprüfungen übernehmen solle, womit weder der Prüfling noch der Ausbilder zur Kassa gebeten worden wäre. Doch auch dieser Antrag fand sein Begräbnis in einem Ausschuss aufgrund einer Vertagung.
Schwarze Kopiermaschinen
Umso erstaunlicher ist es daher, dass die ÖVP nach mindestens zehn Jahren zu einem Umdenken kommt. Rein zufällig gibt es bald eine Landtagswahl in Salzburg. Und vor Wahlen laufen bekanntlich immer die schwarzen Kopiermaschinen mit blauer Tinte auf Hochtouren.