Für die Sprengung, die im September 2022 die Gaspipelines zwischen Russland und Deutschland lahmlegte, sollen Ukrainer verantwortlich sein. Das enthüllte jetzt die New York Times.

9. März 2023 / 11:10 Uhr

US-Geheimdienst macht Ukrainer für Pipeline-Sprengung verantwortlich

Die New York Times hat jetzt einen Bericht veröffentlicht, wonach eine pro-ukrainische Gruppe für die Sabotage-Aktion an den Unterwasser-Gasleitungen „Nord Stream 1“ und “2” im September 2022 verantwortlich sein soll.

Verdacht: Es waren Gegner von Putin

Die US-Beamten sagten gegenüber der Zeitung, dass sie zwar nicht viel über die Täter und ihre Verbindungen wüssten, deren Informationen würden aber darauf hindeuten, dass es sich um eine Gruppe von Gegnern des russischen Präsidenten Wladimir Putin handelt. Wer die Aktion geleitet und bezahlt hat, konnten sie nicht beantworten. Offen blieb auch eine Antwort auf die Frage, ob die Operation in Verbindung zur ukrainischen Regierung oder deren Sicherheitsdiensten stehe.

Fragliche Jacht und gefälschte Pässe

Die Ermittler hätten eine fragliche Jacht identifiziert, die von einer Firma mit Sitz in Polen angemietet worden sei, welche „offenbar zwei Ukrainern gehört“. Zudem habe ein Team, bestehend aus einem Kapitän, zwei Tauchern, zwei Tauchassistenten und einer Ärztin, den Sprengstoff zu den Tatorten gebracht. Welchen Nationalitäten sie angehörten, sei unklar. Sie hätten offensichtlich gefälschte Pässe verwendet.

Spekulationen in neue Richtung

Damit hat die Spurensuche nach den Hintermännern der Sprengung jener Gaspipeline, die russisches Gas über die Ostsee nach Deutschland geliefert hatte, nach wilden Spekulationen eine neue Richtung bekommen. Bis dato hatten die meisten Medien im vorauseilenden Gehorsam Russland für die Tat verantwortlich gemacht, was jeglichem Hausverstand widerspricht: Denn Putin hätte sich mit dem Sabotage-Akt ins eigene Fleisch geschnitten, da seine Gaslieferung nach Europa jäh gestoppt wurde. Zudem sollen die Kosten für die Reparatur der Pipelines laut New York Times auf 500 Millionen US-Dollar geschätzt werden.

US-Reporter beschuldigte USA und Norwegen

Wie berichtet, sorgte Anfang Februar der bekannte US-Investigativ-Journalist Seymour Hersh mit einem Bericht für Aufsehen, demzufolge die USA die Pipelines gesprengt haben sollen. US-Marinetaucher hätten im Juni bei einer vom Weißen Haus angeordneten und vom US-Auslandsgeheimdienst CIA geplanten verdeckten Operation mit Hilfe Norwegens Sprengsätze an den Gaspipelines angebracht. Die Sprengsätze seien dann im September ferngezündet worden.

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