Mit sieben Minuten Verspätung landete gestern, Donnerstag, um 15.57 Uhr nach nur 39 Minuten Flugzeit ein Airbus A320 der Austrian Airlines in Wien-Schwechat. Gestartet war er in der slowakischen Stadt Kosice. Mit an Bord waren “Klimaministerin” Leonore Gewessler (Grüne). Ausgerechnet jene Frau, die uns Bürgern CO2-Steuern aufbrummt und innerösterreichische Kurzstreckenflüge verbieten will.
Gesellschaftsreise ohne Sinn und Mehrwert für Österreich
Gewessler war Teil der Entourage um Bundespräsident Alexander Van der Bellen, die dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen “Solidaritätsbesuch” abgestattet hatten. Mit von der Partie war auch Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP).
Im Gepäck hatte die Delegation ein Gastgeschenk von fünf Millionen Euro. Vielleicht um die Kriegskasse etwas aufzubessern, denn er “wüsste nicht, welche Waffen Österreich liefern könnte”, entschuldigte sich Van der Bellen beim ukrainischen Präsidenten.
Fliegen für’s Klima?
Abgesehen von der sich nicht erschließenden Sinnhaftigkeit dieser Reise stellt sich die Frage, wie ernst es den selbsternannten Klimarettern mit dem “Klimaschutz” wirklich ist. Denn als bevorzugtes Mittel der Wahl hatte man sich für die letzte Etappe der Reise von Kosice nach Wien für das komfortable, mit Kerosin betriebene Flugzeug entschieden.
Mit rund 500 Kilometern ist die Fahrstrecke in etwa mit jener von Wien nach Innsbruck zu vergleichen und dauert mit der Bahn rund siebeneinhalb Stunden. Siebeneinhalb Stunden, die sich die “Klimaministerin” offensichtlich nicht zumuten wollte. Da spielten ein paar hundert Kilo mehr des angeblich so gefährlichen CO2, die Gewessler verursacht hat, plötzlich keine Rolle. Wie nennt man, “klimafreundliches” Bahnfahren zu predigen, aber selbst lieber zu fliegen? Heuchelei?