Ausgerechnet die Europäische Zentralbank (EZB) warnte in dieser Woche vor einem wirtschaftlichen Niedergang und Risiken für Haushalte und Firmen, vor Problemen bei Banken und Turbulenzen am Immobilienmarkt.
Vergleich EU und Schweiz
Als würden die Schwierigkeiten und die Inflation – bereits bei 11,0 Prozent angekommen – vom Himmel fallen! Das Gegenteil ist der Fall: Die Turbulenzen sind hausgemacht, und zwar maßgeblich von der EZB!
Sie beantwortete seit 2008 jede Krise in der Eurozone mit dem Drucken von Geld. Zunächst mussten die Banken „gerettet“ werden, danach die Realwirtschaft und dann die bankrotten EU-Staaten des Südens. Ohne die Wirtschaftsleistung zu fördern, weitete die EZB die Geldmenge um das Zehnfache aus!
Die natürliche Folge: hohe Inflation in der gesamten Eurozone, geringe in der Schweiz, die ihre Geldpolitik unabhängig von der EZB gestaltet.
Wohlstandsvernichtung
Ende Oktober hatte EZB-Chefin Christine Lagarde erklärt, die Inflation käme „so ziemlich aus dem Nichts“. Und deshalb will sie die Zinsen weiter erhöhen, „damit die Lebenshaltungskosten für die Menschen nicht so hoch sind, wie sie sind.“
Aber Zinserhöhungen bremsen die Wirtschaftsleistung aus, weil die Firmen weniger investieren und herstellen können. Damit wächst die Gefahr der Rezession und damit des Wohlstandsverlustes. Erst vor zwei Wochen hatte die EU ihre Wachstumsprognose für das kommende Jahr gesenkt: Da wächst nichts mehr. Außer die Inflation: Die EU-Prognosen dafür wurden angehoben. Die Wirtschaft in EU-Europa wird schrumpfen – und der Wohlstand sinken.