Es war eine historische Abstimmung, die im Thüringer Landtag am letzten Donnerstag stattgefunden hat. Denn es fand sich eine parlamentarische Mehrheit, um dem Gendern in Thüringens Amtsstuben und Bildungseinrichtungen ein Ende zu bereiten. Ein erster Schritt, der marxistischen Kulturrevolution einen Riegel vorzuschieben.
CDU brachte Antrag „Gendern? Nein danke“ ein
Inhalt des Antrags war, dass in Landtag, Landesregierung, Behörden, Schulen und Hochschulen Thüringens nicht mehr gegendert wird. Damit formulierte die CDU lediglich Wunsch und Meinung der überwältigenden Mehrheit in der Bevölkerung, die unter dem aufgezwungenen marxistischen Neusprech nicht leiden will. Dass der Antrag allerdings durch eine von Angela Merkel auf stramm links gebürstete CDU eingebracht wurde und damit eine Chance auf Annahme hatte, war dann doch überraschend.
Knappe Mehrheit
Zum Entsetzen der linksen Regierungskoalition aus SPD, der Linken und Grünen, welche das Land ohne eigene Mehrheit regiert, fand sich mit 38 „ja“ gegen 36 „nein“-Stimmen eine Mehrheit der Abgeordneten, die diesem Antrag folgten. Zugestimmt hatten in der namentlichen Abstimmung die Mandatare der CDU, der AfD und den „Bürgern für Thüringen“. Die Abgeordneten der FDP enthielten sich der Stimme.
Linksblock trotzig
Den Linke-Abgeordneten Christian Schaft zitiert focus.de dahingehend, dass die CDU mit ihrem Antrag gegen die Verwendung einer „geschlechtergerechten Sprache“ Stimmungsmache und einen „rechten Kulturkampf“ betreibe, wie man ihn sonst von der AfD erwarten würde.
Die SPD-Abgeordnete Cornelia Klisch meinte die CDU belehren zu müssen und dozierte, dass diese verkenne, dass sich Sprache „ständig weiter entwickelt“.
Die Universität Jena erklärte trotzig, an der Empfehlung zur „geschlechtergerechten Sprache“ festhalten zu wollen.
AfD kritisch
Aus anderen Gründen kritisch äußerte sich auf facebook die Sprecherin für Gleichstellungspolitik der AfD-Landtagsfraktion, Corinna Herold. Sie schrieb:
Nach Jahren der Mitläuferei im “Sprach-Panscher-Sumpf” fällt der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag plötzlich ein, Umfrageergebnisse ernst zu nehmen und unsere Anträge zu kopieren, mit denen wir schon mehrfach auf den Sprachnotstand hingewiesen hatten.