Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist derzeit auf Staatsbesuch im Nachbarland Bundesrepublik Deutschland. Dort sorgt er mit seinen Auftritten allerdings teils für Irritation, wie auch in den sozialen Netzwerken diskutiert wird. Unter anderem traf sich nämlich Van der Bellen mit der grünen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock, wobei sich viele fragen, warum dies im Rahmen des Staatsbesuchs geschah.
VdB und Baerbock wollen “gemeinsam anpacken”
So twitterte die deutsche Grünen-Chefin und Spitzenkandidatin für die Bundestagswahlen im Herbst ein Foto von sich und Van der Bellen beim netten Plausch im Bundestag. Baerbock beschrieb das Treffen als “Besuch bei Freunden” und meinte damit wohl die (ehemalige) Parteizugehörigkeit des österreichischen Staatsoberhauptes, die beide teilen:
Ein Besuch bei Freunden. Der österreichische Bundespräsident und ich haben uns heute darüber ausgetauscht, wie wir die großen Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam anpacken können. Denn diese machen keinen Halt an nationalen Grenzen. Danke @vanderbellen für das gute Gespräch.
Für Irritation sorgte aber auch die Betonung des “gemeinsam Anpackens”, so als wäre Baerbock schon in einer staatstragenden Position tätig und nicht etwa Chefin der kleinsten Oppositionspartei Deutschlands. Machte Van der Bellen damit gar verdeckt Wahlwerbung für seine grüne Parteikollegin?
Gespräch mit Kanzlerin Merkel nur via Skype
Ebenfalls für Kopfschütteln sorgte ein Foto Van der Bellens auf seinem Twitter-Account. Dort sieht man ihn, wie er bei seinem Berlin-Besuch mit der bundesdeutschen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nur via Sykpe auf dem Laptop konferiert, anstatt sie persönlich zu treffen wie Baerbock. Natürlich gibt es im Begleittext nur Lob für die Kanzlerin und ihre “Pandemie-Politik”: