Bei jeder Gelegenheit trommelt der öffentlich-rechtliche Rundfunk ORF, wie seriös, neutral und überparteilich doch seine Berichterstattung ist.
Jetzt wurden allerdings die Kunden, also die österreichischen ORF-Nutzer befragt. Und siehe da: Da sieht die Einschätzung gleich ganz anders aus.
Denn die Mehrheit einer vom Standard in Auftrag gegebenen Umfrage hat keine Freude mit dem ORF: Er ist ihnen zu weit links und die GIS-Gebühr nicht wert.
Nur jeder Fünfte ist zufrieden
36 Prozent der Österreicher vergaben die Note „nicht genügend“ auf die Frage, ob der ORF die GIS-Gebühr wert sei. Weitere 19 Prozent vergaben gerade einmal ein „Genügend“. Damit sind 54 Prozent der Österreicher hochgradig unzufrieden mit den Leistungen des ORF! Nur jeder fünfte beurteilte den ORF mit „sehr gut“ oder „gut“.
Zufrieden zeigten sich vor allem Linke. Wer SPÖ- oder Grünen-affin ist, glaubt auch dem ORF, hält ihn für wichtig und neutral sowie seine Leistungen für gut, so die Umfrage. Besonders unzufrieden und kritisch sind dagegen Sympathisanten der FPÖ. Vor allem die Berichterstattung in den letzten zweieinhalb Jahren vermittelte vor allem das von der Regierung Gewünschte, Kritik wurde diffamiert.
Generell erkennen die Österreicher die politische Schlagseite des ORF: Die Mehrheit meint, dass er „tendenziell links“ ist, nur eine ganz kleine Minderheit hält ihn dagegen für rechts.
Erfolgreiches Volksbegehren gegen GIS-Gebühr
Die Unzufriedenheit der Seher beziehungsweise der Zwangsgebührenzahler spiegelte sich auch in dem vor einigen Wochen durchgeführen Volksbegehren wider. 364.348 hatten das Volksbegehren unterschrieben. Grandios, denn beworben wurde das Aus der Rundfunkgebühr lediglich von den alternativen Medien.
ORF-Innenpolitikchef schaut lieber Servus TV
Und dass der ORF das von der Regierung Gewünschte sendet, gab sogar ORF-Innenpolitikchef Hans Bürger in einer Diskussion zu. In der Corona-Zeit habe man ihm und seinen Kollegen schnell klargemacht, dass „wir die Gesundheitspolitik der Bundesregierung nicht ganz groß in Frage stellen“ dürfen. Unzensuriert berichtete.