Anfang Oktober starten die Unis österreichweit ins Wintersemester. Wie der ORF berichtete, fordert die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) dafür eine generelle Rückkehr der Maskenpflicht sowie den Ausschluss von „CoV-Positiven“ von Präsenzveranstaltungen.
Krasser Gegensatz zu wissenschaftlichen Erkenntnissen
„Diese Forderungen der linken Mehrheit in der ÖH stehen in krassem Kontrast zu den Aussagen von WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus, der nun endlich ein „Ende der Pandemie“ sieht. „Die offizielle Zahl der Todesfälle ist in der vergangenen Woche sogar so niedrig gewesen, wie seit März 2020 nicht mehr“, erklärt die Obfrau des RFS (Ring Freiheitlicher Studenten), Gudrun Kofler, die ebenfalls davon überzeugt ist, dass eine Rückkehr zur Normalität angesichts der derzeitigen Entwicklungen rund um das Coronavirus stattfinden müsse. Ganz ähnlich äußerte sich diesbezüglich der renommierte Virologe Florian Krammer von der Icahn School of Medicine in New York gestern, Sonntag, im Kurier.
Symptomlose Studenten werden sinnlos ausgesperrt
Für Kofler steht fest: „Mit unseren ÖH-Zwangsbeiträgen werden unsinnige und unfundierte Forderungen kolportiert, die Studenten im Studium behindern oder sie – obwohl sie keinerlei Krankheitssymptome aufweisen – sogar davon ausschließen sollen. Das ist auch rechtlich bedenklich. Schließlich zahlen Studenten einen Beitrag für ihre Ausbildung, an der sie dann ohne ihr Verschulden nicht teilnehmen dürfen.“
ÖH-Zwangsbeiträge als Teuerungs-Hilfe aussetzen
Viel wichtiger als neue Covid-Diskussionen sei es, endlich zur Normalität zurückzukehren und außerdem Hilfsmaßnahmen gegen die Teuerung zu schaffen. „Besonders betroffen sind Studenten, deren Budget ohnehin schon knapp ist. In manchen Fällen zählt jeder Euro“, weiß Kofler. „Daher sollte – wenn es offensichtlich von dort keine sinnvollen Vorschläge gibt – der ÖH-Zwangsbeitrag bis auf Weiteres ausgesetzt werden“, fordert der RFS abschließend. Auf eine ähnliche Forderung Anfang August – unzensuriert berichtete – hat die ÖH bisher nicht reagiert.