Als Ende August bekannt wurde, dass das SPÖ-nahe Energieunternehmen Wien Energie Milliarden Euro verspekuliert hatte, erklärte Peter Kraus, Parteichef der Wiener Grünen, dass das „unverantwortliche Krisenmanagement“ keine gravierenden Folgen für die Kunden haben werde.
Schützenhilfe für einstigen Koalitionspartner
Kraus sprang damit seinen ideologischen Freunden zur Seite, mit denen die Grünen von 2010 bis 2020 als kleiner Koalitionspartner in der Stadtregierung saßen und damit auch die Verantwortung über die stadteigenen Betriebe wie Wien Energie teilten.
Wieder einmal eine der linken Beruhigungspillen, die sich medial so gut verkaufen lassen. Und wie sooft sieht die Realität anders aus.
Doppelt so hohe Preissteigerung
Dieses Mal bekommt es aber die eigene Klientel zu spüren, nämlich die Elektro-Mobilisten. Denn das Laden wird ab jetzt teuer: Mehrere Energiegesellschaften erhöhten die Preise, aber niemand so unverschämt wie Wien Energie.
Während EVN und Energie Burgenland die Preise um 28 Prozent erhöhten, stößt sich Wien Energie gesund und verlangt laut ÖAMTC rund 56 Prozent mehr!
Bald gleichauf mit herkömmlichen Pkw
Damit kostet Elektroauto-Fahren bald so viel wie das Fahren mit herkömmlichen Antrieben. Laut Arbeiterkammer zahlte man im August für 100 Kilometer im Schnitt 10,57 Euro, wenn man nur an öffentlichen Ladestationen lädt. Die gleiche Fahrt mit einem Diesel- oder Benzinauto hatte 13,23 bzw. 14,28 Euro gekostet.