Der in der höheren Wiener Gesellschaft verkehrende Krone-Kolumnist und nunmehrige Bundespräsidentschaftskandidat Tassilo Wallentin hat heute, Mittwoch, seine Zugehörigkeit zum politischen Establishment klar durchblicken lassen. Durch seinen Angriff auf den freiheitlichen Kandidaten Walter Rosenkranz ließ er erkennen, dass er es nicht für möglich hält, die Wahl mit konsequenter Ablehnung des herrschenden Systems – also mit patriotischer Politik an der Seite der Bürger – zu gewinnen.
Kritik wird aus dem Mund des Mainstream-Kolumnisten zu Lob
„Wenn man es taktisch sehen will, dann kann ich nur wertfrei sagen, dass ein schlagender Burschenschafter von Kickls Gnaden niemals eine Präsidentschaftswahl im 21. Jahrhundert gewinnen wird“, wird Wallentin auf oe24.at zitiert. Aus dem Mund eines Glossenschreibers bei Österreichs größter Mainstream-Zeitung, der privat noch dazu freundschaftlich mit der Ex-Lebensgefährtin eines Immobilien-Milliardärs verbunden ist, darf Rosenkranz das als großes Kompliment auffassen.
Kann nur ein „System-Kandidat“ die Wahl gewinnen?
Wallentin bringt damit klar zum Ausdruck, dass er es nur einem „System-Kandidaten“ zutraut, den „System-Präsidenten“ Alexander Van der Bellen zu schlagen. Die „Alternativlosigkeiten“ dieses politischen Systems sind bekannt: bedingungslose EU-Hörigkeit, Lob der Corona-Impfung, selbstzerstörerische Sanktionen gegen Russland, unbegrenzte Aufnahme sogenannter „Schutzsuchender“, Kampf gegen den „Klimawandel“ bis hin zur De-Industrialisierung und vieles mehr.
Schafft es Wallentin in die Stichwahl gegen dem Amtsinhaber, muss man also davon ausgehen, dass er sich, „wenn man es taktisch sehen will“, wohl den Anforderungen des Systems beugen und einen Gessler-Hut nach dem anderen grüßen wird.
Von Kickl verschmäht – und deshalb beleidigt?
Die Attacken auf Rosenkranz und damit auf die FPÖ lassen Wallentin aber auch als eher bescheidenen Charakter erscheinen. Immerhin war er es, der FPÖ-Obmann Herbert Kickl seine eigene Kandidatur mit Unterstützung der Freiheitlichen vorgeschlagen hatte. Dass Kickl darauf nicht eingegangen war und lieber einen echten Freiheitlichen nominiert hatte, der den Widerstand des Establishments aushält, ist ein weitere Beweis für das gute politische Gespür und auch für die Menschenkenntnis des FPÖ-Obmanns.