Was kann Europa eigentlich noch? Während überall Rekordernten eingefahren werden, bleiben Europas Ernteerwartungen hinter den Prognosen.

20. August 2022 / 12:21 Uhr

Welt steuert auf Rekordernte bei Weizen zu – nur Europa schwächelt

Während die Europäische Kommission mit einem Minus von 4,8 Prozent bei der Weizenernte rechnet, kommt das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) bei seiner aktuellen Prognose auf eine positive Bilanz.

Export- und Importgeschäfte

Die USA ist beim weltweiten Getreidehandel führendes Exportland, weshalb ihre Prognosen als wichtig gelten. Unabhängig von der Ukraine-Krise folgen die Europäische Union und Russland mit einem Marktanteil von jeweils 20 Prozent bei den Weizenexporten.

Der größte Importeur von Weizen ist China.

Noch mehr Weizen als im letzten Rekordjahr

Das globale Weizenaufkommen 2022/23 dürfte nach aktuellen Berechnungen umfangreicher ausfallen als bislang angenommen. Mit erwarteten 779,6 Millionen Tonnen Weizen in dieser Erntesaison wäre das ein neuer Rekord und läge auch über der Rekordmarke des Vorjahres.

Für die positive Korrektur zeichnet sich vor allem Russland verantwortlich. Dort wurde mehr Weizen angebaut und die Erträge dürften höher als angenommen ausfallen. Doch auch Australien liefert mehr Weizen, selbst China hat eine positive Korrektur der Prognose erfahren.

Europa auch hier hinterher

Bleiben die schwächeren Ergebnisse in Europa. Hauptsächlich wegen der geringen Erntemengen in Ungarn, Spanien und Rumänien würden 6,2 Millionen Tonnen auf die Vorjahresmenge fehlen. Von Seiten der Europäischen Union macht man die Trockenheit für die Ausfälle verantwortlich.

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