FPÖ-Politiker Andreas Spanring zeigt auf, dass die Bezirksblätter einen ÖVP-kritischen Artikel nach wenigen Stunden wieder gelöscht haben.

9. August 2022 / 19:01 Uhr

Unabhängige Medien? ÖVP-kritischer Artikel im “Bezirksblatt” verschwunden

Der freiheitliche Abgeordnete zum Bundesrat und Landesgeschäftsführer der FPÖ-Niederösterreich, Andreas Spanring, übt gegenüber unzensuriert heftige Kritik. Hintergrund ist ein Artikel auf MeinBezirk.at, der gestern, am Montag, veröffentlicht, aber wenige Stunden später wieder vom Netz genommen wurde. Inhaltlich ging es darum, dass der Tullner FPÖ-Chef Andreas Bors Kenntnis erlangt hatte, dass Unterstützungserklärungen für die Bundespräsidentschaftswahl Tage zuvor in der Gemeinde zum Unterschreiben aufgelegen sind, obwohl der Stichtag erst ab heute, Dienstag (9. August), gilt. Somit sind auch die Unterstützungserklärungen ungültig.
Der freiheitliche Bundespräsidentschaftskandidat und Volksanwalt Walter Rosenkranz thematisierte den Vorfall bei seiner heutigen Pressekonferenz und betonte dabei, dass eine der Unterstützungserklärungen von der Tullner Gemeinde schon am 5. August beglaubigt wurde. Unzensuriert hat bereits darüber berichtet.
Artikel verschwunden – kein Einzelfall im schwarzen NÖ
Ein Vorfall, der medial offenbar nicht erwähnt werden darf. Im verschwundenen Artikel auf MeinBezirk.at übte Bors jedenfalls Kritik am ÖVP-Bürgermeister. Diese Kritik überstand aber nur wenige Stunden, bis letztendlich der Artikel unauffindbar war. Gegenüber unzensuriert macht Spanring seinem Ärger Luft, zumal es sich um keinen Einzelfall in der medialen Welt handelt.
Schon vor einiger Zeit wurde ein ÖPV-kritischer Artikel der FPÖ Tulln in den Bezirksblättern veröffentlicht, um nur kurze Zeit später wieder vom Netz genommen zu werden. Stunden später wurde der Artikel mit einer Stellungnahme der ÖVP dazu wieder veröffentlicht. „Und dieses Mal wurde ein ÖVP-kritischer Artikel ganz einfach gelöscht“, kritisiert der Abgeordnete.
Positive FPÖ-Berichte untersagt?
Und er setzt fort:

Vereinzelt erzählen uns Redakteure unter vorgehaltener Hand, dass sie die eine oder andere Geschichte von uns nicht veröffentlichen dürfen (!), weil es zu positiv für die FPÖ wäre. Das klingt zwar unglaublich, ist aber leider die traurige Wahrheit. Angesichts der Medienlandschaft in Österreich auch nicht verwunderlich. Viele Medien überleben einerseits nur mehr durch großzügige Inserate aus Ministerien, landesnahen Betrieben und auch Parteien selbst. Wer an der Macht ist, der schaltet Inserate (mit Steuergeld), und das ist nun einmal seit 40 Jahren die ÖVP, im Land wie im Bund. Andererseits ist es ein offenes Geheimnis, dass man in vielen Medien als Journalist nur Chancen mit der richtigen Einstellung hat. Diese ist gutmenschlich und die Welt durch die rosarote Brille betrachtend – ergo links!

Und Spanring fragt sich:

Wie unabhängig sind unsere Medien wirklich? Und wer hat in Österreich so eine Macht, die Medien zu einzuschüchtern bzw. warum lassen sich Medien das von der ÖVP gefallen? Lassen Sie die zweite Frage etwas sickern, dann kommt die Erleuchtung ganz von selbst.

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