Die Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen erweist sich immer mehr als Schuss ins Knie – für alle Beteiligten.
Bitte an impffreie Mitarbeiter
Denn im Gesundheitswesen fehlen qualifizierte Mitarbeiter noch und nöcher. Und in dieser Situation erweisen sich Krankenhausverantwortliche als vernünftig: Statt die medizinische Betreuung von Patienten zu vernachlässigen, vernachlässigen sie lieber die Impfpflicht. Diese ist für die Deutsche Krankenhausgesellschaft “weder sinnvoll noch vermittelbar”.
Am Universitätsklinikum Regensburg (UKR) ging man noch einen Schritt weiter. Die Leitung hat nun ihre ungeimpften Mitarbeiter gebeten, bitte bloß nicht wegen der Corona-Impfpflicht zu kündigen, wie die Berliner Zeitung berichtet.
Vernunft auch bei Gesundheitsämtern
Wer nicht geimpft war, musste bis 16. März beim zuständigen Gesundheitsamt gemeldet werden. Doch auch die Gesundheitsämter ließen Vernunft walten und nützten ihren Ermessensspielraum. So erhielt eine Betroffene erst vier Wochen später ein Schreiben von der Behörde mit der Aufforderung, zu begründen, warum sie sich nicht impfen lassen wollte. Die Frau kam dieser Aufforderung nach – und hat seither nichts mehr vom Gesundheitsamt gehört.
“Wir können uns das fehlende Personal in der jetzigen Situation nicht leisten”, hatten erst im Juli die obersten medizinischen Vertreter Thüringens erklärt. Und selbst im Corona-Radikal-Land Bayern regierte der Ungehorsam: Bisher wurde weder eine Bußgeldmaßnahme, noch ein Betretungs- und Beschäftigungsverbot ausgesprochen!
Ziviler Ungehorsam als Blamage für Bundesregierung
Die einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht gilt noch bis zum Jahresende im Gesundheitswesen. Danach müsste der Bundestag über eine Verlängerung entscheiden. Aber es scheint egal, ob die “Ampel” oder ihr oberster Einpeitscher, Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), in Berlin die Impfpflicht für das Gesundheitspersonal verlängert oder nicht. Denn sie wird so oder so von der Realität eingeholt.