In Deutschland leben so wenig junge Menschen unter immer Älteren wie noch nie.
Einst jeder sechste, jetzt ist nur jeder zehnte jung
Das hat das Statistische Bundesamt in Wiesbaden erneut festgestellt. Nur zehn Prozent der Bevölkerung ist 15 bis 24 Jahre alt; vor 40 Jahren war noch jeder sechste Bewohner (16,7 Prozent) in dieser Altersgruppe.
Gleichzeitig hat die Gesamtbevölkerung einen neuen Höchststand erreicht: Im Jahr 2021 lebten erstmals mehr als 83,2 Millionen Menschen in der Bundesrepublik Deutschland.
Junge fehlen in neuen Bundesländern besonders
Seit 2005 sinkt der Anteil der Jungen kontinuierlich. Den höchsten Anteil an der Gesamtbevölkerung hatten junge Menschen in der ersten Hälfte der 1980er Jahre, als die geburtenstarken Jahrgänge der sogenannten „Babyboomer“ im Alter der Familiengründung waren.
Heute fehlen die jungen Menschen überall, besonders aber in den neuen Bundesländern. Während in Bremen im vergangenen Jahr immerhin noch 11,0 Prozent 15- bis 24-Jährige lebten, waren es in Brandenburg nur mehr 8,0 Prozent.
Deutschland – ein Land vergreist
Auch im EU-Schnitt gesehen leben in Deutschland besonders viele alte Menschen. Mehr junge Menschen gibt es in Irland mit 12,6 Prozent, vor Dänemark und Zypern mit jeweils 12,3 Prozent. Die wenigsten jungen Menschen innerhalb der EU verzeichneten die Tschechische Republik und Bulgarien mit einem Anteil von jeweils 9,0 Prozent, gefolgt von Lettland mit 9,2 Prozent.