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Bundespräsident Alexander Van der Bellen erlebt bei seinen öffentlichen Auftritten viel Gegenwind seitens der Bevölkerung. Mit der Verweigerung von TV-Duellen bestätigt er seine Abgehobenheit.

20. Juli 2022 / 07:51 Uhr

Alexander Van der Bellen empfindet TV-Diskussion unter seiner Würde

Was alle Beobachter bereits erwartet haben, machte Bundespräsident Alexander Van der Bellen am gestrigen Dienstag in einem Interview mit der Tiroler Tageszeitung (TT) offiziell: Er wird sich keiner TV-Diskussion stellen.
Versteckt sich hinter seinem Amt
Noch kein amtierender Bundespräsident hätte bei der jeweils neuen Wahl an solchen TV-Duellen teilgenommen, argumentiert Van der Bellen seine Absage und versteckt sich hinter der “Würde des Amtes.”
Seine Sicht zu aktuellen Herausforderungen, vor denen wir stehen, zu argumentieren, hält er für nicht notwendig. Gegenäber der TT sagte Van der Bellen:

Das Ziel dieser Formate ist es, die Kandidaten und ihre Eignung für das Amt zu erkennen. Die Bürgerinnen und Bürger haben mich in den vergangenen fünfeinhalb Jahren als Bundespräsident kennengelernt, Sie konnten sich einen Eindruck verschaffen, wie ich das Amt ausübe, wie ich denke, handle und agiere. Wozu also Politik-Show?

Machte Türkis-Grün stets die Räuberleiter
Doch genau das ist das Problem. Niemand weiß so genau, was er in all den Jahren gemacht hat, außer in Permanenz neue Minister und Bundeskanzler anzugeloben, verfassungswidrige Gesetze zu unterschreiben und mit seinem Hund im Burggarten spazieren zu gehen. Zum permanenten Versagen der Regierung in Krisenzeiten und den regelmäßig aufpoppenden Skandalen der ÖVP hüllte er sich bekanntlich in Schweigen. Ein bisschen wenig für 25.356,70 Euro Gehalt pro Monat, 14 Mal im Jahr.
“Abgehoben und ängstlich”
Klare Worte zur Diskussionsverweigerung fand FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz. Es genüge nicht, sich in der Hofburg zu verstecken und von oben herab zu entscheiden, man müsse sich den Diskussionen mit anderen Kandidaten nicht stellen, weil einen die Leute ohnehin bereits kennen, stellt der freiheitliche Politiker fest.
Das sei nicht nur abgehoben, sondern spiegle auch eine gewisse Angst wider. Denn wie man zuletzt bei seinen öffentlichen Auftritten in Oberösterreich beobachten konnte, kennen die Menschen Van der Bellen – das Pfeifkonzert für ihn habe auch gezeigt, wie wenig sie mit seiner Amtsführung in den vergangenen Jahren einverstanden gewesen wären, so Schnedlitz.

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