Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen. Andreas Spanring, FPÖ-Abgeordneter zum Bundesrat, hat in der Tat viel zu erzählen gehabt, als er jüngst bei seiner Rede im Bundesrat so richtig in Fahrt kam. Spanring durfte das Flug-Chaos in Wien und Brüssel hautnah miterleben – so wie auch die restlichen Teilnehmer der Europa-Akademie des Freiheitlichen Bildungsinstituts.
80 Minuten im stehenden Flugzeug
Bereits bei der Abreise am Wiener Flughafen kam es zur ersten Panne. Der Flieger konnte nicht pünktlich starten, da es in Deutschland einen Streik vom Flugpersonal gab und die Überfluggenehmigung nicht vorhanden war. So saßen die Fluggäste gleich einmal 80 Minuten sinnlos im Flugzeug und erhielten als “Trost” einen Becher Wasser gratis.
Zwei Stunden vor Heimreise Flug gestrichen
Der Aufenthalt in Brüssel selbst verlief reibungslos, bis allerdings zwei Stunden vor der geplanten Rückreise der Rückflug nach Wien gestrichen wurde. So saß die Gruppe am Freitag dann in Brüssel fest und musste neue Zimmer buchen. Die Austrian Airlines waren nicht zu erreichen. Spanring als Reiseleiter fuhr auf Anraten eines Reisebüros am Samstag mehrmals zum Flughafen, um dann zu erfahren, dass seine Gruppe nun „eingecheckt“ sei, allerdings auf einer Warteliste.
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Zug statt Flug – und auch hier Chaos
Einer der Teilnehmer entschied sich daraufhin am Sonntag, mit dem Zug zu fahren. Doch auch hier kam es zu einem Ausfall. Er entschied sich also, doch wieder den Flieger zu nehmen. Für ihn wäre ein Flug für ca. 14.00 Uhr gebucht worden, doch erkannte die Mitarbeiterin am Computer, dass der Anschlussflug in Frankfurt gestrichen worden war. Der nächste Flug wäre um 18.00 Uhr gewesen. Der Teilnehmer entschied sich, doch wieder den Zug zu nehmen, wobei es auch hier erneut zu einer Panne kam. In Köln stiegen so viele Leute ein, dass der Zug nicht fahren konnte und erst mit 20 Minuten Verspätung startete. Nach zweimal umsteigen endete die Fahrt nach ca. zwölf Stunden in Wien. Während der Reise teilte man ihm via SMS mit, dass es einen Flug für 19.15 Uhr geben könnte.
Keine Medikamente
Spanring: „Ich konnte geplante Termine aufgrund der Flugausfälle nicht wahrnehmen. Andere Teilnehmer hatten ihre gewohnten Medikamente nicht dabei oder mussten für ihre Kinder eine Betreuung organisieren. Während meiner Rede gab es Abgeordnete, die das auch noch lustig fanden, als ich davon gesprochen hatte, dass es am Flughafen Familien mit weinenden Kindern gab oder auch ältere Leute am Verzweifeln waren.“
Impfpflicht als Auslöser für Personal-Chaos
Spanring erhielt von der Lufthansa ein Entschuldigungsschreiben, in dem aber betont wurde, dass sich die Situation nicht entspannen werde. In seiner Rede im Bundesrat betonte der FPÖ-Politiker, dass vor allem die Impfpflicht dazu geführt habe, dass Personal gekündigt hat oder gekündigt wurde. ÖVP, Grüne, Neos und auch die SPÖ hätten mit ihrer Corona-Politik die Menschen in Geiselhaft genommen. Für Spanring ist insofern verwerflich, dass die AUA Millionensummen an Staatshilfe erhalten hat und dennoch zu wenig Personal vorhanden ist.