Gestern, Freitag, wurde bekannt, dass die ehemalige Bundesministerin und nunmehrige Oberbürgermeisterin Berlins Franziska Giffey (SPD) mehrere Minuten mit dem Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko telefoniert hatte – allerdings nur mit einer computeranimierten Version des Ukrainers. BILD-Reporter Paul Ronzheimer fand nun heraus, dass auch der Wiener Bürgermeister und der Stadtchef von Madrid in Spanien José Luis Martinez-Almeida (Partido Popular) darauf hereinfielen.
Staatsgeheimnisse ausgeplaudert?
Im Gegensatz zu der SPD-Politikerin wurde Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) keineswegs misstrauisch, auch wenn der vermeintliche Klitschko sehr wahrscheinlich, wie auch bei Giffey, sonderbare Fragen gestellt haben dürfte, was Sozialbetrug von Ukrainern und Fahnenflucht angeht.
Dass das bei einer sehr gut gelungenen Computeranimation rein theoretisch möglich ist, ist keine Frage. Dass der Schwindel im Vorfeld von niemanden bemerkt wurde, ist aber unverzeihlich. Immerhin handelte es sich dabei um ein Vier-Augen-Gespräch, bei dem auch Inhalte, die nicht in die Öffentlichkeit, insbesondere Russland fallen dürfen, besprochen wurden. Somit ist der Vorfall nicht nur unterhaltsam, sondern auch sicherheitspolitisch sehr bedenklich.
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