Im März schrieb der Kurier in einer Schlagzeile noch, dass die Corona-Impfung „das Risiko, an Long Covid zu erkranken“, verringere. Heute, Freitag, titelt er:
Corona-Impfung schützt weniger vor Long Covid, als erhofft.
Das zeigt eine Studie der US-Veteranenbehörde an mehr als 13 Millionen Personen, über die die aktuelle Nature Medicine Ausgabe berichtet.
Kaum Unterschied bei Long Covid
Nachdem die versprochene Wirkung der Corona-Impfung, nach dem Stich nicht mit Corona infiziert zu werden, nicht zu halten war, wurde dann erklärt, dass die Impfung vor schweren Verläufen schütze. Auch das war nicht lange zu halten. Dann argumentierten die Impf-Befürworter, dass die Impfung zumindest davor schütze, an Covid-19-Langzeitfolgen zu erkranken. Versprochen wurde, dass das Risiko für Geimpfte im Vergleich zu Impffreien um 50 Prozent geringer sei.
Die aktuelle Studie, die größte, die bisher durchgeführt wurde, räumt nun auch mit diesem Versprechen auf. Denn von der Risiko-Reduzierung bleibt wenig übrig: Das Risiko, an Long Covid zu erkranken, ist für Geimpfte lediglich um 15 Prozent geringer als für Impffreie.
Kein Unterschied bei klinischen Merkmalen
Aber das ist nicht die einzige schlechte Nachricht für die Impf-Freunde. Denn „hinsichtlich der klinischen Merkmale ist Long Covid bei geimpften von ungeimpften Personen nicht zu unterscheiden“, so der Studienautor Ziyad Al-Aly auf “Twitter”.
Höheres Sterberisiko für Geimpfte
Außerdem zeigt die Studie, dass das Sterberisiko für Geimpfte höher war als für Impffreie ohne Coronavirus-Infektion.
Bei den 2,56 Millionen US-Veteranen, die gegen Corona geimpft worden waren, kam es zwischen Jänner und Oktober 2021 bei 34.863 trotzdem zu einer Corona-Infektionen. Davon mussten 3.667 im Krankenhaus behandelt werden, und 811 landeten auf einer Intensivstation. Im Vergleich zu den etwa 5,1 Millionen Veteranen ohne dokumentierte Corona-Infektion starben auch mehr als in der Kontrollgruppe.