Die EZB-Notenbanker um ihre Chefin Christine Lagarde haben ganze Arbeit geleistet. Sie haben aus dem harten Schilling und der D-Mark eine italienische Lira gemacht. Der Euro ist aktuell auf dem direkten Weg zur Parität mit dem US-Dollar. Und der Trend zeigt weiter nach unten. Doch was in wirtschaftlich guten Zeiten noch von leistungsstarken Volkswirtschaften ausgeglichen werden konnte, zieht in Krisenzeiten alle zusammen in den Strudel des Abgrunds.
Euro-Entwerter EZB
Die Herrschaften der EZB in Frankfurt werden fälschlich als “Währungshüter” bezeichnet. In Wirklichkeit arbeiten sie seit Jahren in die gegenläufige Richtung. Der Euro ist unter ihrer Aegide unter Missachtung aller Regeln und ihrer eigentlichen Aufgaben zu einer Weichwährung geworden. Einer Graphik des deutschen Focus ist zu entnehmen, dass sich der Euro zwischen dem 5. Mai 2021 und dem 4.Mai 2022 nicht einmal gegen einen thailandischen Bath oder das Pfund der Brexit-Briten behaupten konnte. Und im Gegensatz zur Federal Reserve der USA, die die Leitzinsen drastisch anhebt und ihre Bilanzsumme reduziert, sieht man in Frankfurt tatenlos zu, wie die gallopierende Inflation das restliche Vermögen der kleinen Leute in Windeseile auffrisst. Binnen kurzer Zeit sind die Erzeugerpreise um rund 30 Prozent in die Höhe geschnellt, der Preisanstieg der Verbraucherpreise liegt bei 7,5 Prozent.
Der selbstproduzierte Währungsverfall ist die direkte Folge einer jahrelangen Minus-Zins Politik, um Pleitestaaten wie Italien, Griechenland oder Frankreich vor dem Sturz in den Abgrund zu bewahren. Und nicht einmal jetzt wollen Lagarde und Co. von ihrem Kurs abgehen und etwas gegen die Inflations-Entwicklung unternehmen. Bis ins dritte Quartal will die EZB sogar noch Staatsanleihen kaufen. Die Rechnung zahlen am Ende alle, die eigentlich gut gewirtschaftet und Leistung erbracht haben.
Russland-Sanktionen – ein Schuss ins Knie
Doch auch die selbsternannten Moralisten in Brüssel trugen das Ihrige bei, um unsere Wirtschaft zu schädigen und die gemeinsame Währung in Schieflage zu bringen. Nach acht Jahren und mehreren Sanktionspaketen kann man sagen, dass die Sanktionen wirken. Sie wirken sogar so gut, dass der Rubel gegenüber dem Euro binnen obiger Jahresfrist um 27,9 Prozent zugelegt hat. Doch in Brüssel und diversen Staatskanzleien scheint man nicht einmal aus Schaden klug zu werden.