Sein Auftritt im ORF-”Journal zu Gast “ am gestrigen Samstag war für Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) das erwartete Heimspiel. Wer sich konkrete Aussagen, etwa zur Teuerung, erhofft hatte, wurde enttäuscht. Vielmehr bekam man auf Gefälligkeitsfragen der Redakteurin viel Eigenlob und Gemeinplätze zu hören. Kritischer Journalismus sieht anders aus.
Nichts Konkretes, nichts ist fix
Der zuvor lange aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden gewesene Vizekanzler konnte etwa keinen konkreten Plan vorlegen, wie die Grünen die Menschen durch diese derzeitige schwere Krise bringen und die enorme Teuerung abfedern wollen. Vielmehr wartet er darauf, welche Vorschläge eine eingesetzte Arbeitsgruppe bringen wird. Zudem lobte er einen Teuerungsausgleich der Bundesregierung, von dem wohl noch niemand etwas bemerkt haben dürfte.
Auch auf Fragen nach dem ÖVP -Koalitionspartner im Bund und in Vorarlberg gab es von Kogler keine konkreten Aussagen. Er beschränkte sich darauf, die Arbeit der Justiz zu loben. Wie sich die Grünen zum ÖVP-Korruptionsskandal in Vorarlberg verhalten werden, schob der grüne Bundeschef auf Entscheidungen der Landesgruppe ab.
Mysteriöser Dienstwagen-Unfall für ORF kein Thema
Erwartungsgemäß gab es seitens der Redakteurin keine Frage, was es mit dem mysteriösen “Auffahrunfall” seines Dienstwagens in einer Parkgarage auf sich hat. Immerhin war an dem gerammten Fahrzeug am Heck ein Totalschaden entstanden. Wohl kein alltäglicher Unfall. Für den ORF allerdings keine Nachfrage wert.
FPÖ-Schnedlitz: Grünideologischer Belastungsfeldzug
“Kogler geht es weder um unser Land noch um das Wohl der österreichischen Bevölkerung. Es geht ihm nur um den Machterhalt”, zog FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz eine Bilanz zum Auftritt des Vizekanzlers. Die Grünen würden die Menschen bei der derzeitigen Teuerungswelle völlig im Stich lassen, so Schnedlitz.
Kogler sehe tatenlos dabei zu, wie seine Parteikollegin, Ministerin Eleonore Gewessler, ohne Rücksicht auf Verluste ihren grünideologischen Belastungsfeldzug auf Kosten der Bevölkerung durchziehe. Denn durch das Beibehalten der CO2-Bepreisung werde die jetzt schon extrem hohe Inflation noch zusätzlich befeuert.