Die Bundeswettbewerbsbehörde hat im vergangenen Herbst den Wiener Baukonzern Porr zur bisher höchsten jemals verhängten Strafe verdonnert: 62,35 Millionen Euro wegen illegaler Preisabsprachen sind jetzt rechtskräftig. Für den zweitgrößten Baukonzern in Österreich mit seinen knapp 20.000 Mitarbeitern und einer Bauleistung von rund 5,4 Milliarden Euro pro Jahr ein großer Posten.
NEOS-Financier mit von der Partie
Die Strafe für die ebenfalls involvierte Strabag, die damals dem NEOS-Financier Hans Peter Haselsteiner gehörte, ist schon seit Oktober rechtskräftig: 45,37 Millionen Euro Kartellstrafe.
Bitter für ÖVP
Die Entscheidung der Kartellbehörde wirkt nicht nur über Haselsteiner indirekt in die österreichische Politik hinein. Auch die ÖVP profitierte jahrelang von der Bauwirtschaft.
So spendete insbesondere Klaus Ortner, der Hauptaktionär von Porr, jahrelang und viel Geld der ÖVP. Für den letzten Wahlkampf soll es fast eine Million Euro gewesen sein. Das Geld wird er jetzt wohl der Republik bezahlen müssen.