Warum sind ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer und die grüne Umweltministerin Leonore Gewessler eigentlich nach Katar gereist? Gas aus diesem Land gibt es jedenfalls keines, wie jetzt die Kronen Zeitung unter dem Titel „Die Gaslüge“ schreibt und damit die Regierung einmal mehr aufblattelt.
Grüner Ausflug mit Privatjet
Wozu diente dann also dieser Ausflug von Nehammer und Gewessler? Luxusurlaub auf Steuergeldkosten? Wie berichtet, flog ausgerechnet die selbsternannte “Klimaschutzministerin” Gewessler mit einem Privatjet von Katar nach Wien. Ausgerechnet jene Gewessler, die sich vor knapp einem Jahr medienwirksam für ein EU-weites Verbot von „Billigflügen“ eingesetzt hatte.
Katar kann gar kein Gas liefern
Außenpolitik-Journalist Christian Hauenstein hat jetzt in seinem Krone-Kommentar aufgedeckt, dass der Glaube, Österreich werde demnächst von dem Wüstenemirat statt aus Russland mit Gas versorgt werden, ein Unsinn sei. Erstens würde es keine entsprechenden Anlagen und Pipelines geben, über die Flüssiggas etwa in Triest oder in Hamburg entladen, wieder umgewandelt und weitertransportiert werden könnte. Zweitens könnten die Kataris gar kein Gas liefern, weil diese – im Besitz des größten Gasfeldes der Welt – vertraglich langfristig an Abnehmer aus Asien gebunden wären.
Diskussion über die Zukunft begonnen
Katar selbst, so Hauenstein in seinem Kommentar weiter, habe mittlerweile auch klargestellt, dass zwischen Österreich und Katar überhaupt nichts vereinbart worden wäre. Man sei bloß übereingekommen, eine Diskussion zu beginnen, wie man in Zukunft vielleicht zusammenarbeiten könnte.
Dafür hätte wohl auch ein Telefongespräch genügt, statt – wie Gewessler – sauf Steuergeldkosten herumzujetten.