Am 13. Februar wird in Deutschland von der Bundesversammlung das Staatsoberhaupt, der Bundespräsident gewählt. Die meisten Altparteien verzichten dabei wie ein Einheitsblock auf einen Gegenkandidaten zugunsten des bisherigen Präsidenten Frank-Walter Steinmeier (SPD).
Laschet wollte keinen Kandidaten
Bisher hatte Steinmeier nur die Unterstützung der regierenden „Ampel-Koalition“ (SPD, Grüne, FDP) inne. Wie die Bild berichtete, verkündete nun überraschend auch die Union (CDU/CSU), dass man Steinmeier unterstützen und auf einen eigenen Kandidaten verzichten werde. Durchgesetzt haben soll dies der (noch) Bundesvorsitzende der CDU und große Wahlverlierer der Bundestagswahl 2021, Armin Laschet.
Zu große Angst vor Niederlage
Dass die Union als größte Oppositionspartei diesen Schritt macht, ist ungewöhnlich. Die „Ampel“ hätte in der Bundesversammlung nur eine dünne Mehrheit. Mit einem geeigneten Kandidaten hätte man möglicherweise einige Stimmen von Einzelgängern aus den Regierungsparteien für sich gewinnen können. Gerade in der Bundesversammlung sind viele Vertreter aus dem zivilen Leben anwesend, denen ein Fraktionszwang fremd ist. Der Verzicht der Union zeigt einmal mehr, dass man aus Angst vor einem Gesichtsverlust nicht bereit ist, ein Risiko einzugehen. Somit wird es nur von der Linkspartei und der AfD nennenswerte Gegenkandidaten geben.