Eigentlich ist der oberösterreichische Maler Odin Wiesinger für seine stimmungsvollen Landschaften und Porträts weit über die Grenzen seiner Heimat im Innviertel hinaus bekannt. Doch seit zirka drei Jahren widmet er sich nebenbei zeitkritischen Werken, um, frei nach Ex-SPÖ-Minister Rudolf Scholten (…“der Künstler darf, er muss provozieren…“) die Vorgänge in der Politik und in der Gesellschaft künstlerisch aufs Korn zu nehmen.
Klopapier-Rolle als Symbol der Corona-Zeit
So entstanden Bilder, die die „Corona-Zeit“ prägen. Odin Wiesinger drückte dies einmal mit Werken aus, auf dem eine Klopapier-Rolle zu sehen ist, ein anderes Mal mit einem Bild, auf dem er eine FFP2-Maske abbildete.
“Totentanz” mit Spritze
Der zeitkritische Künstler nahm aber auch die derzeitige politische Lage im Lande ins Visier: Ein Bild zeigt, wie Schweine vor einem Futtertrog mit österreichischem Wappen sitzen. Und um seinen Protest gegen die Impfpflicht auszudrücken, hat Wiesinger den „Totentanz“ von Albin Egger-Lienz so umgewandelt, dass die Personen Masken tragen und eine Figur mit einer Spritze zu sehen ist. Zum Anschlag vom November 2020 in Wien malte er einen Wasserspeier des Stephansdoms vor einer Mauer, an der Blut herunterrinnt!
Aus politischen Motiven aus Künstlergilde ausgeschlossen
Odin Wiesinger hat sich seit seinem Studium 1981 dem Malen, der Druckgraphik und der Bildhauerei gewidmet und machte sich als Künstler von realistischen Werken schnell über die Grenzen Österreichs hinaus einen guten Namen. Weil er nicht dem linken Spektrum der Kulturschaffenden angehört, wurde er – nachdem er von der FPÖ Oberösterreich in den oberösterreichischen Landes-Kulturbeirat entsendet wurde – nach nur drei Tagen wieder hinaus gemobbt. Er verließ, nach eigenen Angaben angewidert von der Heuchelei und der intriganten Vorgehensweise, den Beirat aus eigenen Stücken. In weiterer Folge wurde er aus politischen Motiven aus der Innviertler Künstlergilde ausgeschlossen.
Die linke Kulturschickeria, „Künstlerkollegen“ und der oberösterreichische Landeshauptmann nahmen ihm unter anderem Aussagen in einem profil-Interview übel.
Von Ausstellungen ausgeschlossen
Seit dieser „Diskussion“ kann Odin Wiesinger seine Werke kaum noch öffentlich präsentieren. Gegenüber unzensuriert sagte er:
Um eine Ausstellung brauche ich mich nicht mehr bemühen. Die ehrlichen Veranstalter sagen wenigstens, dass sie keine „Schwierigkeiten“ haben wollen.
Auftragsarbeiten aus dem In- und Ausland
Seinem künstlerischen Schaffen hat das aber keinen Abbruch getan. Das Hauptaugenmerk legt Odin Wiesinger, seit dieser für das Land Oberösterreich (und die beteiligten Politiker) unrühmlichen Angelegenheit, wieder verstärkt auf Auftragsarbeiten aus dem In- und Ausland und Privat-Präsentationen in seinem Atelier in Andorf.