ÖVP-Bundeskanzler Alexander Schallenberg habe in einer italienischen Zeitung „glatt gelogen“ sagte FPÖ-Parteichef Herbert Kickl heute, Dienstag, in einer Pressekonferenz in Wien. Im Interview ging es um die desaströse Corona-Politik in Österreich. Als Grund für das Scheitern der Corona-Strategie nannte Schallenberg die Freiheitlichen, die gegen die Impfung opponiere.
Nicht gegen Impfung, sondern gegen Impfzwang
„Das ist eine glatte Lüge“, so Kickl bei der Pressekonferenz. Die Wahrheit sei, dass die FPÖ nicht gegen die Impfung opponiere, sondern gegen den Impfzwang. Die Freiheitlichen wären die einzige Partei, die sich für die Wahlfreiheit stark mache. Wörtlich meinte Kickl:
Wir kämpfen dafür, dass keinem ein Nachteil entsteht, der sich nicht impfen lassen will.
Schallenberg habe mit seiner Aussage nicht nur die FPÖ zum Sündenbock machen wollen, sondern auch viele Österreicher, die sich gegen den Stich entschlossen hätten.
Rechtsgutachten in Auftrag gegeben
In diesem Zusammenhang erwähnte der FPÖ-Chef, dass man schon mehrere Rechtsgutachten in Auftrag gegeben habe, um dann auch rechtlich gegen den Impfzwang vorgehen zu können. Er, Kickl, könne jetzt schon sagen, dass die Impfpflicht nach seiner Auffassung mit der österreichischen Verfassung nicht in Einklang zu bringen sei.
Die FPÖ hat zudem eine Individualbeschwerde beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) gegen den „Lockdown“ eingebracht. Die Richter, so Kickl, sollten endlich in die Gänge kommen und nicht so tun, als hätten wir keine Gesundheits-Krise.
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Ungemütliche Weihnachten für Schallenberg und Co.
Dem ÖVP-Kanzler Schallenberg und dem grünen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein sagte Kickl „ungemütliche Weihnachten“ voraus. Kickl meinte damit die vielen Corona-Demonstrationen in Österreich mit weit mehr als 100.000 Teilnehmern. Der Widerstand werde größer, lauter und organisierter, so Kickl, weil die Menschen merken würden, das irgend etwas nicht stimmt. Hier handle es sich nicht um irgendwelche Randgruppen, die auf die Straße gehen, sondern um Menschen in der Mitte der Gesellschaft.
Kickl nannte zwei Kundgebungen, wo sich auch die FPÖ beteiligen würde. Und zwar am 4. und 11. Dezember in Wien, wobei Zweitere eine sehr große Protestaktion werden sollte.
Kickl wünschte bösen Kritikern “beste Gesundheit”
Gleich am Anfang der Pressekonferenz nahm Kickl auch zu den vielen Falschmeldungen während seiner Corona-Erkrankung Stellung. Allen Leuten, die ihm einen schweren Verlauf der Krankheit, einen Aufenthalt auf der Intensivstation oder gar ein Ableben wünschten, wünschte Kickl „beste Gesundheit“.