Der einst deutsche, heute zum multinationalen Automobilkonzern Stellantis gehörende Autobauer Opel kündigte an, den Stammsitz in Rüsselsheim in Hessen verkleinern zu wollen. Die Sparte Werkzeugbau steht vor dem Aus – und mit ihr 160 Arbeitsplätze. Bis zum Jahresende wird die Produktion noch weiterlaufen, aber in zwei Monaten ist Schluss.
Elektroautos kosten Arbeitsplätze in der Autoindustrie
Anlass für die drastische Maßnahme ist die Veränderung am Automarkt. Durch die Entwicklung weg vom Verbrennungsmotor hin zu Elektroantrieben fallen Arbeitsplätze in diesem Segment weg.
Empört zeigte sich der Betriebsrat. Er spricht von „neuem Tiefpunkt“ und „Vertragsbruch“, zumal vor vier Monaten ein Interessensausgleich ausgehandelt worden war. Demnach werden 100 von den eigentlich 260 Arbeitsplätze durch Auslagerung erhalten. Nun fallen die anderen alle weg.
Der Ast, auf dem man sitzt
Doch der Betriebsrat verkennt: Hier hat der Kaiser sein Recht verloren. Wenn niemand die Produkte kaufen kann und will, dann kann auch nicht weiter produziert werden.
Und schließlich ist die Gewerkschaft mitverantwortlich für den Arbeitsplatzverlust. So schreibt doch die IG-Metall auf ihrer Internetseite:
Deshalb ist die Förderung für Elektroautos richtig.
Sie kann das ja jetzt den bald ehemaligen Arbeitnehmern und den Opel-Betriebsräten erklären.