Fünf Nordafrikaner müssen sich am heutigen Montag vor dem Wiener Landesgericht wegen Drogenhandels in einem ganz besonders großen Ausmaß verantworten: Den Männern – wie Heute berichtet, soll es sich um vier Tunesier und einen Algerier handeln – wird vorgeworfen, bis zu 2,2 Tonnen an Rauschmitteln in Wien vertrieben zu haben.
Clan-Chef “verdiente” 800.000 Euro
Bei einem Polizei-Einsatz im Jahr 2020 wurden 26 Kilogramm Marihuana, Schreckschusswaffen, Bargeld und Mobiltelefone sichergestellt. Der Anführer der mutmaßlichen Dealer-Bande, Youseff C., soll bei den großflächigen Drogenverkäufen alleine mehr als 800.000 Euro verdient haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die fünf Afrikaner, die, wenig überraschend, allesamt arbeitslos gemeldet sind, die Drogen von serbischen Lieferanten erhalten und in ganz Wien massenhaft unter die Leute gebracht haben. Die Ermittler sind sich sicher, dass die Drogen in verschiedenen „Bunkerwohnungen“ gelagert und per Kurier in der gesamten Bundeshauptstadt verkauft wurden.
Strenges Regiment des Bandenchefs
Auch sonst ist der Dealer-Clan, dem die Angeklagten nach Ansicht der Anklage angehören, bisher alles andere als unauffällig gewesen, bei der Verhandlung stehen noch andere Vorwürfe zur Verhandlung: Banden-Chef C. soll ungehorsame Mitglieder mit einem Komplicen mit verschiedenen Waffen körperlich attackiert haben, auch wird den Angeklagten teilweise der Besitz von gefälschten Reisepässen vorgeworfen.