Die britische Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) veröffentlicht regelmäßig einen Bericht zu Covid-19, aktuell den 23sten.
Aufsummierte Zahlen: Hohe Impfquote – geringe Geimpften-Infektionen
Demnach wurden von Anfang Februar bis zum 12. September in Großbritannien 593.572 Fälle der Delta-Variante registriert. Unter diesen Fällen entfielen 44 Prozent auf die ungeimpfte Bevölkerung und 46,8 Prozent auf einmal und zweimal Geimpfte. – Ganz klar: „Pandemie der Ungeimpften“, immerhin beträgt die Impfquote (Stand 19. September) 66,6 Prozent zweimal und 72,9 Prozent einmal Geimpfte.
Sieht man genauer hin, sieht es aber dennoch mehr nach „Pandemie der Geimpften“ aus. Denn am 1. Februar waren erst 0,7 Prozent der Bevölkerung zweimal und 14,5 Prozent einmal geimpft, und die Zahlen werden seither einfach aufsummiert.
Dritte Corona-Welle
Interessant ist daher, wie sich die Corona-Zahlen entwickeln, seit ein nennenswerter Anteil der Bevölkerung geimpft ist. Betrachten wir den 20. PHE-Bericht. Er registrierte für den Zeitraum Anfang Februar bis 2. August 300.010 Corona-Fälle.
Folglich kamen bis zum 23. PHE-Bericht, also bis 12. September, 293.562 Fälle hinzu – nahezu eine Verdoppelung binnen eines guten Monats zu den sieben Monaten davor.
Anteil Geimpfter erschreckend hoch
Von diesen zusätzlichen fast 300.000 Fällen betrafen 106.303 Ungeimpfte, 11.060 einmal Geimpfte, aber 110.392 Fällen doppelt Geimpfte.
Das gleiche Bild zeigt sich bei den Hospitierungen und den Todesfällen: Von 2. August bis 12. September betrafen 58 Prozent der Krankenhauseinweisungen und 74 Prozent der Todesfälle geimpfte Personen.