Realität trifft Utopie – so könnte man die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts interpretieren. Während die Politik den Autofahrern das Leben bzw. Fahren immer schwerer macht und sich dabei in moralischer Überlegenheit präsentiert, fährt die Realität ganz anders. Nämlich im Pkw.
So fuhren im Jahr 2020 mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Berufspendler mit dem Auto in die Arbeit. Befördert von der Panikmache rund um das Coronavirus stiegen mehr Arbeitnehmer denn je ins Auto statt in Bus, Bahn oder Straßenbahn. Nur 13 Prozent nützten den öffentlichen Verkehr, gar nur zehn Prozent schwangen sich auf das Fahrrad.
Im europäischen Trend
Allen Unkenrufen zum Trotz ist die Beliebtheit des Pkw ungebrochen, ja, steigt sogar. Binnen zehn Jahren ist die Zahl der Autos um 14 Prozent gestiegen. Auf 100 Haushalte gerechnet stieg die Zahl der Fahrzeuge von 102 auf 108.
Deutschland steht mit dieser Entwicklung übrigens nicht alleine da. 84 Prozent des motorisierten Personenverkehrs entfielen 2018 auf das Auto, die Bahn kommt nur auf neun Prozent. Damit liegt die Bundesrepublik nur leicht über dem EU-Durchschnitt.